Äußere Wendung bei BEL

Fragestellung: Aufgrund der BEL entscheiden sich die Patientinnen größtenteils für eine primäre Sectio, eine retrospektive Studie der äußeren Wendung bei BEL (Klinikum Wels) versucht darzustellen, ob dass die Wendung eine Alternativmöglichkeit zur prim. Sectio caesarea bzw. vaginaler Geburt bei BEL unter Berücksichtigung des mütterlichen und kindlichen Risikos und Komplikationen ist. Methodik: Einschluss- und Ausschlusskriterien:Insgesamt wurden 322 Patientinnen untersucht. Zeitpunkt der äußeren Wendung ab der SSW 35 +0 bis kurz vor der Geburt. (Beim Auftreten einer Komplikation ist die sofortige operative Entwicklung eines terminnahen reifen Kindes möglich, unnötige Wendungseingriffe werden vermieden und die spontane Rückdrehungsrate ist in den letzten SS-Wochen niedrig). Keine Voroperation am Uterus (Sectio, Myomenukleation etc...). Kein Schädel-Becken-Missverhältnis, ausreichende Fruchtwassermenge, kein Hinweis für Placentainsuffizienz und SGA bzw. Makrosomie. Die Patientinnen wurden stationär aufgenommen, die Wendungen wurden in Sectiobereitschaft durchgeführt. Technik: Nach 30 Minuten unauffällig Kardiotokogramm erfolgt eine Bolustokolyse mit ½ Amp. Gynipral, die Wendung wird in typischer Weise mit Vorwärts- oder Rückwärtsrolle durchgeführt, unter ständiger sonographischer Kontrolle. Nach erfolgreicher, äußerer Wendung wird das Kind mit einem Bauchtuch fixiert. Ergebnisse: Im Klinikum Wels wurden von März 1997 bis Jänner 2009 322 äußere Wendungen durchgeführt, davon waren 172 erfolgreich – entspricht einer Erfolgsrate von 53%, bei 3. bzw. 4. gebärenden Müttern liegt die Erfolgsrate sogar bei über 90%. Nur in zwei Fällen wurden nach der Wendung sectioniert (1x wegen regelstarker vaginaler Blutung, 1x wegen pathologischem CTG, beide mit gutem outcome). Bis jetzt wurde keine kindliche Komplikation beobachtet. Schlussfolgerung: Aus unserer Erfahrung stellt die äußere Wendung eine risikoarme alternative Möglichkeit im Vergleich zur Sectio caesarea bzw. vaginale Geburt bei BEL dar.