Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 69 - P23
DOI: 10.1055/s-0029-1225098

Einfluss des fetalen Geschlechts auf die Nackendichte im Rahmen des First Trimester Screenings

S Hinterberger 1, C Worda 2, H Husslein 1, B Mathis 1, H Leipold 1, S Szalay 1
  • 1LKH-Klagenfurt, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
  • 2Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, AKH Wien

Fragestellung: Wir haben bei dieser Studie untersucht, ob das fetalen Geschlecht einen Einfluss auf die fetale Nackenfdichte im Rahmen des Ersttrimesterscreening hat.

Methodik: Im Rahmen unserer Studie untersuchten wir 2400 Frauen die im Rahmen des First Trimester Screenings untersucht wurden. Zu diesem Zweck wurde zwischen der Gestationswoche 11 und 13+6 die Nackendichte gemessen sowie PAPP-A und freies β-HCG bestimmt. Bei 2251 Frauen lagen die geburtshilflichen Daten vollständig vor und konnten in die Studie eingeschlossen werden. Um den Einfluss von Scheitelsteisslänge, Body-Mass Index, PAPP-A, β-HCG, fetales Geschlecht und Nackendichte zu berechnen wurde eine Multilineare Regression verwendet. Ergebnisse: Das Gestationsalter war im Median 39±2,6 und das Geburtsgewicht betrug 3273g±837g. Von den 2251 geborenen Kindern waren 1161 Knaben und 1090Mädchen. Die Nackenfalte betrug im Median 1,56±0,43mm welche in der 12,3±0,7 Schwangerschaftswoche gemessen wurde. Im Regressionsmodell konnte ein signifikanter Einfluss der Scheitelsteisslänge und des fetalen Geschlechtes festgestellt werden (Scheitelsteisslänge R=0,02 P<0,001, männliches Geschlecht R=-0,06 P 0,006).

Schlussfolgerung: Das fetale Geschlecht hat einen signifikanten Einfluss auf die fetale Nackendichte zwischen der Gestationswoche 11 und 13+6. Aufgrund des sehr geringen Unterschiedes der Nackendichtemessungen der beiden Geschlechtern hat Dieser keinen Einfluss auf die Risikoberechnung für numerische Chromosomenaberationen.