Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 69 - P12
DOI: 10.1055/s-0029-1225087

Korrelation von PAPP-A im maternalen Serum zum Zeitpunkt des Ersttrimesterscreenings, Doppler of Aa. uterinae im ersten und zweiten Trimenon und Geburtsgewicht

M Gatterer 1, C Worda 1, M Mailath-Pokorny 1, H Gregor 1, E Krampl-Bettelheim 1
  • 1Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Frauenheilkunde

Fragestellung: Pregnancy associated plasma protein A (PAPP-A) ist ein Wachstumsfaktor, der durch die Plazenta produziert wird. PAPP-A greift in das Insulin-like-growth-factor (IGF) System ein, indem es IGFBP 4 (insulin growth factor binding protein 4), das ein Inhibitor des IGF ist, bindet. Daher sind hohe Levels von PAPP-A mit einer hohen Bioaktivität von IGF assoziiert. IGF 1 and IGF 2 stimulieren das fetale Wachstum, indem sie die zelluläre Mitose fördern. Ein erhöhter Gefäßwiderstand in der Arteria uterina ist mit der Entwicklung einer Präeklampsie oder einer intrauterinen Wachstumsretardierung assoziiert. Das Ziel dieser Studie war, den Zusammenhang von PAPP-A Werten im ersten Trimenon und dem Gefäßwiderstand der A. uterina mit dem Geburtsgewicht zu untersuchen. Methodik: Es wurden 1930 Einlingsschwangerschaften untersucht. Mehrlingsschwangerschaften und Schwangerschaften mit Fehlbildungen wurden von der Studie ausgeschlossen. Im Rahmen des Ersttrimesterscreenings wurde PAPP-A und ßHCG im mütterlichen Serum gemessen. Doppleruntersuchungen der Aa. uterinae wurden im Rahmen des Ersttrimesterscreenings und beim Organscreening in der SSW 20–24 durchgeführt. Das klinische Outcome wurde mittels Fragebogen erhoben. Ergebnisse: Das durchschnittliche Schwangerschaftsalter zum Zeitpunkt der Geburt, das Geburtsgewicht und das mütterliche Alter betrug 39,1±1,7 Wochen, 3303g±523g und 32,9±4,5 Jahre. Der mittlere PAPP-A MoM Wert in der 11–13+6 Schwangerschaftswoche war 1,1 MoM±0,58, der Mittelwert des ßHCG war 1,3 MoM±1,2. Eine multivariate Regressionsanalyse wurde mit den Variablen BMI, Rauchen, PAPP-A, freies βHCG und Doppler der Aa. uterinae im ersten und zweiten Trimenon durchgeführt. Freies βHCG und Doppler der Aa. uterinae zeigten einen signifikanten Einfluss auf das Geburtsgewicht (p<0,02). Schlussfolgerung: Ein niedriges Geburtsgewicht ist mit niedrigen βHCG Werten im mütterlichen Serum zum Zeitpunkt des Ersttrimesterscreenings und mit erhöhtem Widerstand in der A. uterina im zweiten Trimenon assoziiert.