Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 69 - P06
DOI: 10.1055/s-0029-1225081

Heilungsverlauf und Schmerzsymptomatik nach Softlasertherapie von Geburtsverletzungen – eine kontrollierte Anwendungsbeobachtung

S Csanyi-Grafelmann 1, R Novak 1, A Tammaa 1, J Reininger 1, H Salzer 1
  • 1Gynäkologische und Geburtshilfliche Abteilung Wilhelminenspital

Fragestellung: Kann die Wundbehandlung von Geburtsverletzungen mit Softlaser im frühen Wochenbett den Heilungsverlauf sowie die Schmerzintensität kurz- bzw. mittelfristig signifikant verbessern? Methodik: Es wurden 100 Frauen nach Dammriss- oder Episiotomienaht täglich einmal mit einer Softlasertherapie von 3 Joule über 3 Tage behandelt. Die Datenerhebung der Kontrollgruppe erfolgte vor Anschaffung des Softlasergerätes. Für jede Gruppe wurden während des Aufenthalts folgende Daten erhoben: die Anamnese bezüglich Parität, BMI, (G)DM, st.p. Dammnaht, im stationären Verlauf das Geburtsmodus, CRP vor Entbindung, Geburtsgewicht, sowie postpartaler Schmerz (VAS) am Tag 1–3 und bei Entlassung, Wundheilungskomplikationen und Analgetikarezept bei Entlassung. Drei Monate später erfolgte eine ambulante Kontrolle zur Erhebung der eventuellen Schmerzsymptomatik im Alltag und bei Geschlechtsverkehr, sowie das kosmetischen Ergebnisses (Arzt). Ergebnisse: Da die abschließenden Dreimonatskontrollen noch bis Ende April laufen, konnte bis zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung erst eine vorläufige Datenanalyse durchgeführt werden. Diese erste Auswertung zeigt keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen bezüglich der Hauptuntersuchungspunkte Heilungsverlauf und Schmerzsymptomatik im frühen Wochenbett. Schlussfolgerung: Vorbehaltlich der endgültigen Datenanalyse beeinflusst die stationäre Therapie mit Softlaser weder die Heilungstendenz, noch die Schmerzintensität von Geburtsverletzungen kurz- und mittelfristig signifikant.