Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2009; 6 - A140
DOI: 10.1055/s-0029-1225064

Sonoelastografie: Welche Verfahren gibt es? Wie sind Handhabung und Reproduzierbarkeit im klinischen Alltag?

S Wojcinski 1, A Farrokh 1, S Gyapong 1, F Degenhardt 1
  • 1Franziskus Hospital gGmbH, Frauenklinik, Bielefeld, Deutschland

*the first 2 authors contributed equally to this work

Zielsetzung: Die Sonoelastografie ist eine neue Ultraschalltechnik, die von mehreren Geräteherstellern angeboten wird. In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Verfahren auf die Anwendbarkeit im klinischen Alltag überprüft.

Materialien und Methoden: Es wurden 5 Mammakarzinome jeweils durch 4 Sonoelastografieverfahren untersucht: Manuelle Kompression im B-Mode, HI-RTE (Hitachi Real-Time Tissue Elastography), ElastoQ (Toshiba), ElastoscanTM (Sonoace). Zielparameter waren die praktische Handhabung, die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse sowie der Vergleich der maximalen Tumorausdehnung.

Ergebnisse: Die Handhabung aller Geräte ist im klinischen Alltag schnell (Generierung eines auswertbaren Elastografiebildes in maximal 120 Sekunden) und unkompliziert (Generierung des Bildes in allen Fällen möglich). 2 unterschiedliche Untersucher konnten weitgehend übereinstimmende Ergebnisse erzeugen. Alle Verfahren zeigten eine gute Abschätzung der histologisch verifizierten Tumorausdehnung.

Zusammenfassung: Die genannten Verfahren lassen sich problemlos, schnell und reproduzierbar im klinischen Alltag handhaben. Bei welchen Fragestellungen die Sonoelastografie einen diagnostischen Vorteil bieten kann, ist Gegenstand aktueller Studien. Es ist zu beachten, dass die sonoelastographischen Verfahren auf unterschiedlichen technischen Grundlagen basieren und daher Ergebnisse nicht übertragbar sein werden. Allerdings sehen die Autoren für alle genannten Sonoelastografieverfahren eine viel versprechende Einsatzmöglichkeit in der Mammadiagnostik, sobald die konkreten Indikationen durch Studien evaluiert sind.