Biochemische Marker als Prädiktor von Knochenveränderungen bei postmenopausalen Mammakarzinompatientinnen im Vergleich zur Knochendichtemessung

Fragestellung: Eine frühzeitige Detektion von möglichen Knochenverlusten ist hilfreich für die Therapieentscheidung bei Frauen mit Mammakarzinom unter Aromatasehemmer. In der vorliegenden Studie wurden biochemische Marker und Knochendichtemessung mittels Ultraschall hinsichtlich ihrer Wertigkeit für Knochenveränderungen unter Therapie miteinander verglichen.

Patienten und Methoden: Insgesamt 52 postmenopausale Patientinnen mit Mammakarzinom wurden bisher in die Studie eingeschlossen. 22 Frauen wurden nach einem Jahr wieder einbestellt. Blutproben wurden präoperativ und nach einem Jahr Hormonbehandlung gesammelt. Als Marker des Knochenstoffwechsels wurden im Serum sowohl ein Marker des Knochenaufbaus, BAP, als auch ein Marker des Knochenabbaus, TRACP-5b (BT), gemessen. Diese Marker sind Enzyme, die beim Knochenaufbau bzw. -abbau mitwirken. Die Messung erfolgte mittels Enzymimmunoassay. Die Knochendichte wurde mittels Ultraschalluntersuchung bestimmt.

Ergebnisse: Bei 14 Pat. (63%) war der T-Score bei der 2. Messung nach einem Jahr niedriger als bei der 1. Messung. Der Knochenmarker BAP war zwischen 2. und 1. Messung nicht signifikant unterschiedlich, wohingegen BT signifikant erhöht war. Der Quotient aus BAP und BT war beim 2. Messpunkt um ca. 30% niedriger als beim 1. Messpunkt. Zwischen T-Score und BT wurde eine signifikante negative Korrelation festgestellt.

Schlussfolgerung: Biochemische Marker des Knochenstoffwechsels könnten als prädiktive Marker einer Knochenveränderung herangezogen werden. In weiteren Studien sollte der Zeitpunkt eruiert werden, ab welchem diese Markermessungen eingesetzt werden könnten um einen Knochenverlust festzustellen.