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DOI: 10.1055/s-0029-1225040
Bondronat® in der klinischen Praxis: Anhaltende Reduktion der Knochenschmerzen bei Patienten mit ossär metastasiertem Mammakarzinom
Zielsetzung: Bisphosphonate werden bei ossären Metastasen zur Prävention von skeletalen Komplikationen eingesetzt und können im weiteren Krankheitsverlauf oft zunehmende Knochenschmerzen lindern. In klinischen Studien zeigte Bondronat® (i.v. und oral) bereits eine effektive Wirksamkeit bei metastasenbedingten Knochenschmerzen. Eine fortlaufende Post-Marketing-Studie untersucht derzeit u.a. die Wirkung von intravenösem und oralem Bondronat® auf die Knochenschmerzen bei Patienten mit ossär metastasiertem Mammakarzinom.
Materialien und Methoden: 1897 Brustkrebspatientinnen mit Knochenmetastasen (Durchschnittsalter: 63,3 + 11,9 Jahre) erhielten nach dem Einschluss Bondronat® i.v. 6mg/4-wöchentlich oder 50mg/täglich über 24 Wochen. Für eine detailierte Subgruppenanalyse wurde das Gesamtkollektiv in drei Gruppen unterteilt: Bisphosphonat-naiv (n=1219), Bondronat®-vorbehandelt (n=213), vorbehandelt mit anderen Bisphosphonaten (n=465). Der Schmerzverlauf wurde alle 4 Wochen anhand einer 10-stufigen visuellen Analogskala (VAS: von 0– kein Schmerz bis 10– maximaler Schmerz) dokumentiert. Zusätzlich wurde der Bedarf an Analgetika ermittelt.
Ergebnisse: Bei 66% der Gesamt-Studienpopulation konnte abhängig von der Bisphosphonat-Vorbehandlung ein Rückgang des Schmerzscores von 10–40% erreicht werden, wobei der größte Benefit in der Bisphosphonat-naiven-Gruppe (69%) erzielt wurde. Der durchschnittliche Schmerz-Ausgangswert war mit 3,5±2,4 bei den Bisphosphonat-naiven Patientinnen am höchsten, gefolgt von Patientinnen, die mit sonstigen Bisphosphonaten vorbehandelt wurden (3,2±2,5) sowie Patientinnen mit Bondronat®-Vorbehandlung (2,8±2,2) und nahm mit jeder Visite ab. Der niedrigste Wert wurde am Studienende erreicht. Der Schmerzmittelbedarf konnte um 9,2% gesenkt und der Patientenanteil, der ohne Schmerzmittel auskam, um 5% erhöht werden.
Zusammenfassung: Bondronat® sowohl oral als auch intravenös reduziert die Knochenschmerzen bei Patienten mit ossär metastasiertem Mammakarzinom auch unter Praxisbedingungen deutlich und nachhaltig und bestätig somit die Ergebnisse früherer klinischer Studien.