Eine vielversprechende Methode zur Visualisierung der Antikörper-Profile in Immunproteomics

Zielsetzung: Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebsart, die bei Frauen diagnostiziert wird und mit einer hoher Mortalität verbunden ist. Ein sehr wichtiger Faktor für die erfolgreiche Behandlung der Patienten ist seine frühe Entdeckung. In mehreren Studien konnte die immunogene Wirkung von Krebs bereits gezeigt werden. Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einer schnellen Methode zur Darstellung der humoralen Immunantwort in Anwesenheit von Brustkrebs.

Materialien und Methoden: Proteinextrakte aus Karzinom und gesundem Mamma-Gewebe wurden hergestellt und mittels der 1 dimensionalen Natriumdodecylsulfat-Elektrophorese aufgetrennt. Anschließend wurde die Fraktionierung ungefärbter Proben und deren tryptischer Verdau durchgeführt. Die gewonnenen Proteinfragmente wurden auf Nitrocellulose-Slides mithilfe von Microarray Spotter angebracht und jedes Subarray entweder mit Probanden- oder Kontroll-Seren inkubiert. Die Visualisierung erfolgte mittels des sekundären humanen Fluoreszenz-gekoppelten Antikörpers.

Ergebnisse: Die gewonnenen Proteinfragmente aus beiden Gewebetypen zeigten nach der Auswertung stabile und reproduzierbare Antikörper-Profile nach der Inkubation mit den Probanden- und Kontrollseren. Die Signalintensität variierte zwischen den einzelnen Fraktionen.

Zusammenfassung:

Die neu entwickelte Strategie erlaubt eine einfache und relativ schnelle Visualisierung von komplexen spezifischen Antikörper-Profilen. Der nachfolgende angestrebte Ausbau soll die Entwicklung einer schnellen, kostengünstigen und nicht-invasiven Methode zur Detektion von Immunantworten bei Krebserkrankungen erleichtern. Überdies wird die nachfolgende Identifizierung der an der Immunreaktion beteiligten Komponenten helfen, deren Rolle in der Krebsentwicklung und Pathogenese aufzuklären. Dies könnte zu einer Entwicklung neuer und gezielter Krebstherapien wesentlich beitragen.