Erfahrungen im Einsatz von Trastuzumab beim lokal fortgeschrittenem bzw metastasiertem Mamma Karzinom bei der älteren Patientin (>70 Jahre)

Trotz der hohen Mamma Karzinomrate im Alter existieren keine spezifischen Studien die Wirksamkeit und Sicherheit von Trastuzumab bei älteren Patientinnen (>70 Jahre) überprüft haben. Daten hierzu können maximal aus Subgruppenanalysen eruiert werden.

Dies stellt allerdings im klinischen Einsatz eine wichtige Therapieoption dar, da bei hoher Effektivität Trastuzumab alleine, in Kombination mit Aromatasehemmer oder Zytostatika eingesetzt werden kann.

Ergebnisse: Es wurden 12 Patientinnen im Alter >70 Jahre erfasst, die Trastuzumab als Monotherapie, in Kombination mit Aromatasehemmer oder einer Chemotherapie bzw in Sequenz erhielten. Bei 5 Patientinnen mit Alter >75 Jahre war Trastuzumab auch in der Langzeittherapie verabreicht worden d.h. die Patientinnen erhielten zwischen 18 und 70 Applikationen. Bei keiner Patientin traten schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Ein Abfall der LVEF <50% führte zu einer Therapiepause. In keinem Fall war ein kompletter Abbruch der Therapie nebenwikungsbedingt durch Trastuzumab erforderlich. Daten zur Response werden dargestellt.

Zusammenfassung: Trastuzumab stellt auch bei der älteren Patientin beim HER 2 überexprimierten Mammakarzinom eine wichtige Therapieoption dar bei entsprechendem kardiologischem Monitoring und unter Berücksichtigung des Zeitintervalls zu einer anthrazyklinhaltigen Vortherapie. Dies gilt auch für die Langzeitapplikation in der Metastasierung. Beispielhaft soll auf die Bedeutung geronto-onkologischer Fragestellungen hingewiesen werden.