Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2009; 6 - A8
DOI: 10.1055/s-0029-1224933

Das peritoneal metastasierte Mamma Ca – Analyse eines seltenen Metastasierungsmusters

Z Atassi 1, C Kurzeder 1, D Varga 1, A Wöckel 1, R Kreienberg 1
  • 1Universitätsfrauenklinik, Ulm, Deutschland

Einführung: Ziel der Arbeit war es das Metastasierungsmuster der peritonealen Metastasen beim Mamma Ca im Bezug auf das Überleben in Abhängigkeit vom histologischen Subtyp zu untersuchen.

Methoden: Die Daten von 44 Patientinnen mit peritonealen Metastasen wurden retrospektiv aus einer Datenbank ermittelt, welche den Zeitraum von 1995 bis 2005 und ein Patientenkollektiv von ca. 2.500 Mamma Ca Patientinnen umfasst. Hierbei wurde unter anderem der Rezeptorstatus und der histologische Subtyp dokumentiert.

Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter lag bei 54 Jahren. 25 der Patientinnen hatten ein ductal invasives Mamma Ca währen 19 Patientinnen ein loblar invasives Mamma Ca aufweisen. 30 Patientinnen hatten hormonrezeptorpositive Mamma Karzinome. Der HER 2 Status wurde aufgrund der fehlenden Daten vor dem Jahr 2000 nicht ausgewertet. Das mediane progressionsfreie Überleben lag in der Gruppe der ductal invasiven Mamma Karzinome bei 36,5 Monaten und in der Gruppe der ductal invasiven Mamma Karzinome bei 23,5 Monaten. Das Gesamtüberleben lag in der Gruppen der ductal invasiven Mamma Karzinome bei 46 Monaten und in der Gruppe der lobulär invasiven Mamma Karzinome bei 32 Monaten.

Schlussfolgerung: Patientinnen mit peritonealen Metastasen eines Mamma Ca stellen ein heterogenes Kollektiv dar. Ein wichtiger Prognosefaktor scheint jedoch bei allen Patientinnen der histologische Subtyp zu sein. Hier fällt ein vergleichbar schlechteres progressionsfreies – und Gesamtüberleben bei den Patientinnen mit lobulär invasivem Mamma Ca auf.