10 Jahre Berufsverband der Neurologen

Prof. H.-C. Diener

Es ist kaum zu glauben, aber der Berufsverband der Neurologen (BDN) feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. In diesen 10 Jahren hat sich im Rahmen einer hervorragenden Kooperation eine klare Arbeitsteilung zwischen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und dem Berufsverband ergeben. Währen die DGN in erster Linie wissenschaftspolitisch tätig ist, konzentriert sich der BDN mehr auf die Berufspolitik. Es gibt aber viele gemeinsame Aktionen wie beispielsweise die Förderung des Nachwuchses im Rahmen der Jungen Neurologen und die Bewusstseinsmachung in der Bevölkerung, dass Neurologie ein wichtiges Fach ist. Der DGN und der Berufsverband repräsentieren die über 4300 Neurologinnen und Neurologen, die in Deutschland im Beruf ärztlich tätig sind. Der Berufsverband war von vornherein paritätisch mit niedergelassenen Neurologen und Chefärzten / Ordinarien besetzt, da wir der Meinung sind, dass wir die Belange sowohl der niedergelassenen Neurologinnen und Neurologen wie der Klinik-Neurologen vertreten müssen. Bei allen hervorragenden Leistungen der letzten 10 Jahre muss aber unser Blick in die Zukunft gerichtet sein. Eine viel wichtigere Rolle als in der Vergangenheit werden in der Zukunft Netzwerkbildungen spielen, sei es im Bereich von Praxis-Netzen, von Spezialpraxen, von neurologischen Abteilungen, medizinischen Versorgungszentren und Versorgungsnetzen. Paradigmatisch hierfür stehen die integrierten Versorgungsprojekte und neue Ansätze wie im Rahmen des § 116, im Rahmen derer eine auf operationalen Kriterien basierende ersprießliche Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Neurologinnen / Neurologen und neurologischen Kliniken organisiert werden können. Das politische Gewicht von Berufsverbänden in der Ärzteschaft hängt aber in erster Linie von der Mitgliederzahl ab. Deswegen wäre der BDN alleine politisch verloren, wenn wir nicht gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) politisch tätig wären. Auf lange Sicht sind wir aber nur handlungsfähig, wenn wir die Zahl unserer Mitglieder deutlich erhöhen. Dies muss im Interesse jeder Neurologin und jedes Neurologen sein, da nur dann, wenn wir die Arbeitsbedingungen in den Praxen und Kliniken verbessern, eine Chance besteht, dass wir ärztlichen Nachwuchs bekommen.

10 Jahre BDN bedeuten aber auch 10 Jahre Engagement von Herrn Dr. Uwe Meier. Als sein Partner im Vorstand und zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern müssen wir unumwunden feststellen, dass der Berufsverband ohne Herrn Dr. Meier nicht das erreicht hätte, was er heute darstellt. Daher geht der Dank von uns allen an das unglaubliche und erfolgreiche Engagement von Herrn Dr. Uwe Meier.