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DOI: 10.1055/s-0029-1223115
VEGF-Applikation als Prävention von hyperoxiebedingten Lungenschäden
Hintergrund: Hyperoxie führt in der neugeborenen Lunge zu einer Beeinträchtigung der Entwicklung und zu einer prä-apoptotischen Situation. Hyperoxie hemmt die Expression von VEGF und dessen Rezeptor. VEGF als spezifischstes Endothelzellmitogen vermittelt u.a. anti-apoptotische Effekte durch die Expressionshemmung verschiedener Zytokine und der Expressionsinduktion von anti-apoptotischen Proteinen. Hypothese: Die intratracheale Applikation von VEGF kompensiert den hyperoxiebedingten Mangel an endogenem VEGF in der Lunge und minimiert die hyperoxiebedingte pulmonale Schädigung. Methode: Neugeborene Wistar Ratten wurden für 24 Stunden in Hyperoxie (FiO2>0,8) bzw. Normoxie gehalten. Den Tieren der VEGF-Gruppe wurden einmalig 1µg rhVEGF, der Kontrollgruppe NaCl, am 1. postnatalen Tag intratracheal appliziert. Die Auswertung der perfusionsfixierten, Paraffin-gebetteten Lungen erfolgte durch immunhistochemische Färbetechniken und stereologischer Methodik. Ergebnisse: Bei einer hyperoxiebedingten Lungenschädigung sind TNF-α, TNF-α Rezeptor und Caspase–3 in den Zellen erhöht. Durch die intratracheale VEGF-Applikation konnte keine Expressionshemmung des TNF-α nachgewiesen werden, tendenziell kam es jedoch zu einer Abnahme der Caspase–3 in den Zellen. Diskussion: 1. Eine intratracheale VEGF-Applikation könnte ausreichend sein, um einen hyperoxie-induzierten endogenen VEGF-Mangel zu kompensieren. 2. Hyperoxie induziert die Expression von TNF-α. Mehrmalige VEGF-Applikationen könnten die Hyperoxie-induzierte Apoptosekaskade hemmen. Unterstützt durch FWF P193980
Apoptose - Hyperoxie - Lungenentwicklung - VEGF