Mesenchymale Stammzellen (MSC) aus der humanen Nabelschnur – Einfluss von schwangerschaftsassoziierten Erkrankungen

Einführung

In Langzeitstudien wurde gezeigt, dass das Wachstum von Gehirn, Lunge sowie die mentale Entwicklung in frühgeborenen Kindern eingeschränkt ist. Aus diesem Grund würde diese Patientengruppe möglicherweise von einer mesenchymalen Stammzelltherapie profitieren. Allerdings gibt es bis anhin keine Daten über die Anzahl von MSC in der Nabelschnur bei schwangerschaftsassoziierten Erkrankungen wie Präeklampsie, Gestationsdiabetes und Hypertension, die mit gehäufter Frühgeburtlichkeit verbunden sind.

Material und Methoden

Von insgesamt 18 humanen Nabelschnüren wurden MSC isoliert und über mindestens 7 Passagen kultiviert und expandiert. Dabei wurde regelmässig der Karyotyp und die Differenzierung in verschiedene mesenchymale Zelltypen bestimmt. (eine Nabelschnur pro Gruppe). Der Nabelschnurdurchmesser wurde vor (sonographisch) und nach der Geburt gemessen.

Resultate

Umbilikale MSC konnten in ausreichender Menge isoliert und differenziert werden (Fettgewebe, Knochen, Knorpel und muskelähnliche Zellen). Mittels FACS Analyse wurde gezeigt, dass die Zellen mesenchymale aber keine hämatopoietischen Stammzellmarker aufwiesen. Es zeigte sich eine Erhöhung der Anzahl von MSC bei Präeklampsie und Hypertonie bei insgesamt kleineren Nabelschnurdurchmessern.

Schlussfolgerung:

Aus Nabelschnüren von Schwangerschaften mit Präeklampsie und Hypertonie können hinreichende Mengen MSC für eine eventuelle Therapie isoliert werden. Gerade frühgeborene Kinder sind möglicherweise die idealen Patienten für eine (autologe) Stammzell Therapie, da ihre Organe auf weiteres Wachstum eingestellt sind und die ideale Umgebung für die Stammzellen zur weiteren Proliferation und Differenzierung bieten.

Mesenchymle Stammzellen - Nabelschnur