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DOI: 10.1055/s-0029-1222914
Die Online-Analyse des intrapartum CTG – Erfahrungen mit dem QCTG nach Roemer
Die Kardiotokografie (CTG) stellt weltweit die am häufigsten genutzte Methode der Fetalüberwachung unter der Geburt dar. Voraussetzung für die effektive Anwendung des CTG ist ein hoher Standard des Trainings. Online-Analysen des CTG mit der Quantifizierung von Parametern der fetalen Herzfrequenz (FHF) durch elektronische Verfahren erhöhen die Reproduzierbarkeit der CTG-Interpretation und verbessern so die diagnostische Sicherheit. Methode: Die Online-Analyse des CTG nach Roemer quantifiziert relevante FHF-Parameter und korreliert sie mit perinatalen Daten. In den CTG-Score gehen die Mikrofluktuation, das Frequenzniveau und die Dezelerationsfläche als Bewertungsparameter mit jeweils bis zu 6 Punkten ein. Bisher benötigt die Online-Analyse der FHF eine direkte Ableitung des EKG über eine fetale Skalpelektrode. Der errechnete Score wird gemeinsam mit einem zugeordneten pH des Feten im Bereich von 7,35 (0 Score-Punkte) bis 6,70 (18 Punkte) auf einem zusätzlichen Kanal im CTG-Überwachungs-System ARGUS von NEXUS/GMT alle fünf Minuten angezeigt. Bewertet werden die letzten 30 Minuten des CTG vor jeder Score-Ausgabe. Ergebnisse: Nach einer einjährigen Evaluation zeigt sich eine gute Übereinstimmung der Online-Analyse des CTG mit dem neonatalen Outcome. Die dem QCTG-Score zugeordneten pH-Werte korrelieren mit den aktuellen pH-Werten der Fetalblutanalysen (p<0,05). Schlussfolgerung: Zur weiteren Evaluierung des QCTG werden die Ergebnisse der Online-Analyse mit Fetalblutanalysen und der fetalen Pulsoxymetrie verglichen. Es ist in einem größeren Kollektiv zu überprüfen, ob mit der Online-Analyse die niedrige Spezifität des CTG für die Erkennung einer Azidose des Feten erhöht werden kann.
Computer-Analyse - Fetale Herzfrequenz - Intrapartum Monitoring - Kardiotokografie