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DOI: 10.1055/s-0029-1222710
Mobiles Apnoemonitoring im Rahmen der Grundimmunisierung von extrem Frühgeborenen
Einleitung: Die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (FG) hat viele Diskussionen bezüglich der Umsetzbarkeit ausgelöst. Wir stellen unsere Erfahrungen des Apnoemonitorings mittels eines mobilen Eventmonitors vor.
Patienten und Methoden: Zwischen September und November 2008 wurde bei 10 extrem FG (4 Mädchen, 6 Jungen; GA: 25.0 SSW –27.6 SSW, Geburtsgewicht 494g –1200g) in der letzten Woche vor Entlassung ein 48-stündiges Zeitintervall hinsichtlich verschiedener Parameter im Rahmen der ersten Impfung analysiert. Ergebnisse: Die Impfung wurde im Mittel in der 38. SSW (36.–42. SSW) durchgeführt. Alle Kinder hatten nach der Impfung häufiger und länger dauernde Apnoen. Bei 40% der FG war die maximale Apnoedauer um mehr als 3 Sekunden erhöht, wobei die längste beobachtete Apnoe 20 Sekunden dauerte. Ferner waren die assoziierten maximalen Desaturationen signifikant tiefer (minimale Sauerstoffsättigung: 76% vor vs. 67% nach der Impfung, p<0.05). Ebenso war die mittlere Sauerstoffsättigung innerhalb der ersten 24 Stunden nach Impfung erniedrigt und die mittlere Herzfrequenz signifikant erhöht. Bei 40% der FG wurde die nachfolgende Impfung der Grundimmunisierung unter stationären Bedingungen durchgeführt. 4 Säuglinge erhielten einen Heimmonitor, welcher dann für ein „ambulantes Monitoring“ bei den Folgeimpfungen genutzt wurde. Mit allen Eltern wurde ein Reanimationstraining durchgeführt. Lebensbedrohliche Ereignisse wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerungen: Die Überwachung der Atmung bei sehr unreifen FG nach der ersten Dosis der Grundimmunisierung kann stationär sehr gut mittels eines Eventmonitors gewährleistet werden.
Apnoe - Apnoemonitoring - Eventmonitor - Impfung