Fragestellung: In dieser randomisierten, plazebokontrollierten, doppelblinden 26-wöchigen Parallelgruppenstudie
wurden Wirksamkeit und Sicherheit des zusätzlich zu Glimepirid (2–4mg am Tag) einmal
täglich subkutan injizierten GLP-1 Analogons Liraglutid (in den Dosierungen von 0,6;
1,2 und 1,8mg am Tag) mit den Behandlungen mit Glimepirid plus Placebo und Glimepirid
plus Rosiglitazon (4mg) verglichen.
Methodik: Insgesamt 1041 Patienten mit Typ 2 Diabetes (Mittelwerte (Standardabweichung) für
Alter: 56 (10) Jahre, den BMI: 30 (5)kg/m2 und den HbA1c: 8,4 (0,9)) wurden entsprechend der vorherigen Behandlung (OAD- Monotherapie: 30%
oder Kombinationstherapie: 70%) stratifiziert.
Ergebnisse: Liraglutid, in den Dosierungen von 0,6; 1,2 und 1,8mg, verminderte den HbA1c um -0,60; -1,08 und -1,13%. Der Unterschied im Vergleich zu Placebo (0,23%) war für
alle Dosierungen statistisch signifikant (p<0,0005). Die Dosisgruppen 1,2 und 1,8mg
waren Rosiglitazon (-0,44%) statistisch signifikant überlegen (p<0,0006). Die Verminderung
des HbA1c mit Liraglutid war bei Patienten mit vorheriger OAD-Monotherapie im Vergleich zu
Patienten mit vorheriger Kombinationstherapie etwa doppelt so hoch. Die prozentualen
Anteile der Patienten, die mit 0,6; 1,2 und 1,8mg Liraglutid sowie Placebo und Rosiglitazon
ein HbA1c<7% erreichten, betrugen 23,2; 33,8; 40,2; 7,0 bzw. 21,2%. Die auf die entsprechenden
Behandlungsgruppen bezogenen prozentualen Anteile der Patienten, die ein HbA1c≤6,5% erreichten betrugen 12,0; 21,1; 20,5; 3,5 bzw. 9,5% (p≤0,0003 für 1,2 und 1,8mg
Liraglutid vs. Placebo und vs. Rosiglitazon in Bezug auf beide HbA1c- Zielwerte). Die auf die entsprechenden Behandlungsgruppen bezogenen Veränderungen
des Körpergewichtes betrugen +0,7; +0,3; -0,2; -0,1 und +2,1kg. Der Unterschied der
Veränderungen des Gewichtes mit Liraglutid war im Vergleich zur Gewichtszunahme mit
Rosiglitazon für alle Liraglutid-Behandlungsgruppen statistisch signifikant (p<0,0001).
Liraglutid-Antikörper wurden bei 9,3–12,7% der mit Liraglutid behandelten Patienten
nachgewiesen. Das am häufigsten mit Liraglutid assoziierte unerwünschte Ereignis war
Übelkeit (5,2; 10,5 bzw. 6,8% der Patienten mit 0,6; 1,2 und 1,8mg Liraglutid), die
überwiegend eine geringe Intensität hatte und vorübergehend war. Der Anteil der Patienten
mit leichten Hypoglykämien (<3,1mmol/l) lag in allen Behandlungsgruppen bei <10%.
Eine schwere Hypoglykämie trat bei Behandlung mit 1,8mg Liraglutid am Tag auf. Es
war keine medizinische Hilfe erforderlich.
Schlussfolgerungen: Die Verminderung des HbA1c war bei Behandlung mit Liraglutid in Kombination mit einem SH statistisch signifikant
größer als bei alleiniger Behandlung mit einem SH (p<0,0001 für alle Liraglutid-Behandlungsgruppen).
Die Gewichtsveränderung war mit allen Liraglutid-Dosierungen im Vergleich zur Kombination
des SH mit Thiazolidindion vorteilhaft. Die Behandlung mit Liraglutid wurde im Wesentlichen
gut vertragen.