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DOI: 10.1055/s-0029-1221894
Abfall von oxidiertem LDL-Cholesterin unter einer niedrig dosierten Statin-Therapie
Einführung: Neben der Senkung von LDL-Cholesterin beeinflussen Statine weitere Parameter der Arterioskleroseentwicklung und Entzündungsparameter.
Methodik: In die Untersuchungen einbezogen wurden 14 Patienten (7 Frauen, 7Männer, Alter 46,9±15,7 Jahre, mittlere BMI 26,2±4,2kg/m2) mit einer primären Hypercholesterinämie, die mindestens 8 Wochen vor der Untersuchung nicht mit einem Lipidsenker behandelt wurden. Unmittelbar vor und vier Wochen nach einer Behandlung mit 20mg Simvastatin täglich wurden folgende Parameter nüchtern gemessen: Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin, Triglyzeride (enzymatischer Farbtest), oxidiertes LDL (ELISA), Antikörper gegen oxidiertes LDL (ELISA), CRP (ELISA), Leukozyten- und Phagozytenzahl (elektronische Zählung) sowie zwanzig weitere Werte von Oxidationsprodukten, oxidativem und antioxidativem Potenzial. Vor Beginn der medikamentösen Behandlung erhielten alle Patienten eine Diätberatung.
Ergebnisse: Unter der Therapie mit 20mg Simvastatin kam es zum signifikanten Abfall von Gesamtcholesterin (1,7±1,4mmol/l; p<0,05) und LDL-Cholesterin (1,7±1,1mmol/l; p<0,0001). Die oxidierten LDL nahmen um 30,9±18,9U/l (p<0,0001) ab. CRP sank um 0,5±0,8mg/l (p<0,05). Dabei stieg Paraoxanaseaktivität (ein HDL-assoziiertes antioxidativ wirkende Enzym) signifikant an, obwohl der HDL-Wert nicht beeinflusst wurde.
Schlussfolgerungen: Bereits unter 20mg Simvastatin täglich kam es bei Patienten mit einer primären Hypercholesterinämie zum signifikanten Abfall von LDL-C und oxidierten LDL. Damit konnte das atherogene Risiko mit einer niedrigen Simvastatindosis vermindert werden. Dagegen wurden die meisten antioxidativen Parameter nicht beeinflusst.