Rofo 2009; 181 - FO_PO22
DOI: 10.1055/s-0029-1221787

Die superfizielle Hämosiderose des ZNS

PS Mohr 1, E Frombach 2, V Nicolas 1, CM Heyer 1
  • 1Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Radiologie, Bochum
  • 2Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Bochum

Die superfizielle Hämosiderose (auch: „leptomeningeale Hämosiderose“) des zentralen Nervensystems ist eine sehr seltene und oft mit neurologischen Ausfällen vergesellschaftete Erkrankung, die durch chronische oder wiederholte subarachnoidale Blutungen entsteht. Im Gefolge der Erkrankung kommt es zu oberflächlichen Hämosiderinablagerungen am Cerebrum, Cerebellum und/oder Myelon. Mögliche auslösende Faktoren für eine superfizielle Hämosiderose sind Tumorerkrankungen, vaskuläre Malformationen, Nervenwurzel- und traumatische Läsionen. In knapp 50% der Fälle findet sich keine eindeutige Ursache für die Erkrankung. Neben zunehmendem Hörverlust gehören Ataxie, Pyramidenbahnzeichen und Demenz zu den möglichen assoziierten klinischen Symptomen. Die Diagnosestellung erfolgt in der Regel anhand einer MRT-Untersuchung; sie kann mittels Liquoruntersuchung verifiziert werden.

Dieses Fortbildungsposter präsentiert die Klinik und MRT-Befunde von vier Patienten mit superfizieller Hämosiderose unterschiedlicher Genese und illustriert dabei insbesondere den Wert T2- und T2*-gewichteten Sequenzen, denen bei der Diagnostik eine besondere Bedeutung zukommt.

Lernziele:

  • Übersicht über die Klinik und Ätiologie der superfiziellen Hämosiderose

  • Illustration der typischen Bild-Befunde in der MRT.

Korrespondierender Autor: Mohr PS

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Radiologie, Bürkle-de-la-Camp Platz 1, 44789 Bochum

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