Rofo 2009; 181 - VO212_2
DOI: 10.1055/s-0029-1221306

Hochfeld Ganzkörper MR-Angiographie mit paralleler Bildgebung in zwei Raumrichtungen (iPAT2)

M Fenchel 1, J Döring 1, A Seeger 1, U Kramer 1, CD Claussen 1, S Miller 1
  • 1Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Radiologie, Tübingen

Ziele: Bedingt durch das maximal erreichbare SNR und die Länge der Datenakquisition weisen Ganzkörper MR-Angiographie (MRA) Protokolle zum gegenwärtigen Zeitpunkt Einschränkungen bezüglich Ortsauflösung und anatomischer Abdeckung auf. In dieser Studie sollen 3D Ganzkörper MRA Untersuchungen mit paralleler Bildgebung sowohl in Phasen- als auch Schichtselektionsrichtung für alle Angiographiestationen entwickelt werden, mit dem Ziel hoch aufgelöste MRA Datensätze des gesamten arteriellen Gefäßsystems nach einer einzeitigen KM Injektion zu akquirieren. Methode: Dreiundzwanzig Patienten wurden auf einem 3,0T MR-Tomographen (Magnetom Trio, Siemens) untersucht. Nach Gabe von 0,18 mmol gadobutrol/kg Körpergewicht (Gadovist, Bayer Healthcare) wurden hoch aufgelöste 3D MR Angiographiedatensätze des gesamten arteriellen Gefäßsystems mit iPAT2 akquiriert (GRAPPAx6). Signal-zu-Rausch (SNR) und Kontrast-zu-Rausch (CNR) Werte wurden für jede Bildregion, unter Berücksichtigung der inhomogenen Rauschverteilung, ermittelt. Die Datensätze wurden von 2 unabhängigen Untersuchern bezüglich Bildqualität und venösen Überlagerungen beurteilt. Ergebnis: Die Bewertung der Bildqualität wurde in 1079 Gefäßsegmenten durchgeführt und ergab für Untersucher 1 (Untersucher 2) auf einer 4-Punkteskala [1–4 Punkte] einen Mittelwert von 3,13±1,15 (3,17±1,14). Es zeigte sich eine große Übereinstimmung zwischen beiden Untersuchern (k=0,81). Venöse Überlagerungen wurden bei 4/23 Patienten im Abdomen und bei 3/23 Patienten im Bereich der Unterschenkel beobachtet.

Die quantitative Auswertung der Signalmessungen ergab ein mittleres SNR von 52,7±10,7/36,2±8,0/56,2±17,7/47,0±8,9 und CNR von 42,7±11,0/29,0±7,4/48,2±15,7/38,8±8,6 für die Angiographiestationen I-IV. Schlussfolgerung: Die Studiendaten zeigen, dass eine kontrastangehobene Ganzkörper MR-Angiographie mit iPAT2 durchführbar ist und mit dieser Technik in kurzen Akquisitionszeiten hoch aufgelöste 3D Datensätze in Verbindung mit einer einzeitigen KM Injektion aufgenommen werden können.

Korrespondierender Autor: Fenchel M

Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

E-Mail: michael.fenchel@med.uni-tuebingen.de