Rofo 2009; 181 - VO204_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221261

In-vivo Messungen der fetalen Blutsauerstoffsättigung im fetalen Schaf: eine Machbarkeitsstudie

U Wedegärtner 1, J Yamamura 1, M Frisch 1, H Kooijman 2, A Huff 1, K Hecher 3, G Adam 1
  • 1Hamburg
  • 2PMS, Hamburg
  • 3Geburtshilfe, Hamburg

Ziele: Es sollte untersucht werden, ob mithilfe von T2-basierten MR Sequenzen eine nicht-invasive Bestimmung der fetalen Blutsauerstoffsättigung möglich ist. Methode: Es wurde das Blut im rechten (RV) und linken Ventrikel (LV) von 8 Schaf-Feten mit T2-gewichteten Sequenzen an einem 1,5 T MR-Gerät während einer Kontroll-, Hypoxämie- und Erholungsphase untersucht. Die T2-gewichtete Sequenz bestand aus einer fluss-insensitiven, nicht-schichtselektiven Spin-Echo-Sequenz zur T2-Präparation gefolgt von einer fluss-insensitiven 3D-balanced Steady-State-Free-Precession-Sequenz. Die Messungen wurden mit verschiedenen Echozeiten wiederholt (TE: 30, 60, 90, 120, 150 msec). Regions-of-Interest wurden in den rechten und linken Ventrikel platziert, um die Signalintensitäten im fetalen Blut zur Berechnung der MR-Blutsauerstoffsättigung (MRsO2) zu messen. Die Feten wurden chronisch instrumentiert mit einem Katheter in der A. carotis, um über fetale Blutproben die fetale arterielle Sauerstoffsättigung (FetsO2) zu bestimmen. Es erfolgte eine Korrelation und lineare Regression zwischen MRsO2 und FetsO2 und eine Bland-Altmann Analyse. Ergebnis: Im Durchschnitt betrug FetsO2 69 sO2% während der Kontrollphase, 16 sO2% während der Hypoxämie und 67 sO2% während der Recoveryphase. Die Mittelwerte der MRsO2 waren 49 sO2% und 40 sO2% im rechten und linken Ventrikel, 6 sO2% und 3 sO2% sowie 51 sO2% und 43 sO2% während der Kontroll-, Hypoxämie und Erholungsphase. MRsO2 und FetsO2 korrelierten signifikant (LV: r=0,87, p=0,000002 und RV: r=0,89, p=0,000001). Die Bland-Altmann Analyse ergab niedrigere MR-sO2 Werte im Vergleich zum FetsO2 (15% in LV and 20% in RV). Schlussfolgerung: Die nicht-invasive Bestimmung der fetalen Blutsauerstoffsättigung mittels T2-gewichteter MR Sequenzen ist grundsätzlich möglich. Für die klinische Anwendung müssen die Messungen noch genauer werden.

Korrespondierender Autor: Wedegärtner U

Martinistr, 20251 Hamburg

E-Mail: wedegaer@uke.uni-hamburg.de