Rofo 2009; 181 - WS105_2
DOI: 10.1055/s-0029-1221166

Schädelbasisinfiltrationen

MG Mack 1
  • 1Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Der radiologischen Diagnostik kommt insbesondere bei der Frage nach einer Schädelbasisinfiltration bei Tumorpatienten eine entscheidende Rolle zu. Im Rahmen dieses Workshops wird dabei auf die ossäre Arosion bei infiltrierenden Neoplasien, die diagnostische Strategie bei Knochentumoren im Bereich der Schädelbasis sowie auf die intrakranielle Infiltration von Kopf-Halstumoren eingegangen.

  • Schädelbasisarosion:
    Die Schädelbasis kann durch direkte Tumorinfiltration ausgehend von benachbarten Kopf-Halstumoren, wie den Nasopharynxkarzinomen, Parotiskarzinomen und Malignomen aus den Nasennebenhöhlen arrodiert werden. Dabei hilft die MRT bei der Delineation der Weichteilkomponente der Tumorinfiltration und die hochauflösende CT bei der Darstellung der knöchernen Destruktion.

  • Knochentumoren im Bereich der Schädelbasis
    Wie überall im Körper stellt die Knochenmetastase auch im Bereich der Schädelbasis die häufigste Läsion mit Knochendestruktion dar. Diese gilt es von sonstigen Läsionen, insbesondere benignen Läsionen wie der fibrösen Dysplasie abzugrenzen.

  • Intrakranielle Infiltration
    Extrakranielle Tumoren können über zahlreiche Foramina (z.B. Fissura orbitalis superior, foramen rotundum, foramen ovale, foramen stylomastoideum und foramen jugulre) nach intrakraniell infiltrieren. Häufig finden sich Infiltrationen bei Tumoren der Nasennebenhöhlen, wenn die Orbita infiltriert ist und Infiltrationen über den N. mandibularis durch das Foramen ovale.

Da die klinische Evaluation der Schädelbasis extrem schwierig ist, kommt der radiologischen Diagnostik die entscheidende Rolle bei der Beurteilung der Ausdehnung einer Erkrankung der Schädelbasis zu. Damit trägt die adequate Diagnostik dieser Region ganz entscheiden zur Wahl des richtigen Therapieverfahrens bei.

Lernziele:

Lernziele

  • Kenntnis der anatomischen Grundlagen sowie der Infiltrationswege

  • Untersuchungstechniken in der MRT und CT

  • Kenntnis der häufigsten Infiltrationsmuster.

Korrespondierender Autor: Mack MG

Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

E-Mail: m.mack@em.uni-frankfurt.de