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Nach einem kurzen Überblick über die formalen Strahlenschutzvorschriften und den organisatorischen Strahlenschutz im Kontroll- und Überwachungsbereich werden die Dosisbegriffe vorgestellt, die für den Strahlenschutz des Personals relevant sind. Dabei wird der Zusammenhang zwischen der mit Filmplaketten bestimmten amtlichen Personendosis, der bei Abnahmeprüfungen gemessenen Ortsdosis und der mit dem stochastischen Strahlenrisiko korrelierten effektiven Dosis herausgestellt. Auf mögliche Unterschätzungen der effektiven Dosis durch amtliche Messvorschriften und das Verfahren der „Doppeldosimetrie“ zur genaueren Bestimmung der effektiven Dosis wird besonders eingegangen.
Anhand von eigenen Messungen werden für typische Arbeitsplätze Dosen des Personals angegeben. Dabei wird der Einfluss unterschiedlicher Ausführungen von persönlichen Schutzausrüstungen und Dauerschutzausrüstungen auf die effektive Dosis thematisiert. Es wird gezeigt, dass die Dosen nichtabgeschirmter Organe erheblich zur effektiven Dosis des Personals beitragen und dass daher kein linearer Zusammenhang zwischen dem Abschwächungsfaktor des Strahlenschutzzubehörs und der effektiven Dosis besteht. Abschließend wird dargestellt, wie eine Optimierung der Strahlenschutzes auf dieser Grundlage durchgeführt werden kann und wie sich in diesem Zusammenhang die neuesten Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP 103) auswirken.
Lernziele:
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Relevanz und Abschätzung der effektiven Dosis als wichtigster Dosisgröße im Strahlenschutz des Personals
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Zusammenhang zwischen dem Abschwächungsfaktor des Strahlenschutzzubehörs und der effektiven Dosis
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Optimierung der Strahlenschutzausrüstung
Korrespondierender Autor: von Boetticher H
Klinikum Links der Weser, Institut für Radiologie und Seminar für Strahlenschutz, Senator-Weßling-Str. 1, 28277 Bremen
E-Mail: heiner.boetticher@klinikum-bremen-ldw.de