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DOI: 10.1055/s-0029-1220976
Der Einsatz von CT und MRT in der Primär- und Rezidivdiagnostik von Hirntumoren
Die MRT hat heute absolute Priorität bei der detaillierten Abklärung eines Hirntumors. Die Computertomographie ist im klinischen Alltag zumeist nur als Notfalldiagnostikum geeignet. Bei Nachweis oder Verdacht auf einen Hirntumor muss die weitere Abklärung dann mit der MRT erfolgen. In einzelnen Fällen kann es aber doch noch sinnvoll sein, mit einem dünnschichtigen CT röntgenologische Phänomene (z.B. Kalzifikationen) darzustellen. Mit der Kontrastmittelgabe im MRT werden zusätzliche Informationen zur Vaskularisation des Tumors und zur Integrität der Bluthirnschranke gewonnen. Die Bluthirnschranke spielt bei der differenzialdiagnostischen Eingrenzung eines Tumors eine wichtige Rolle und kann mit der Kontrastmittelgabe, aber insbesondere auch mit Perfusionstechniken mit der MRT weiter untersucht werden. Die Spektroskopie hat gerade bei der Diagnostik von Hirntumoren eine Renaissance erlebt und kann einen weiteren Baustein bei der differenzialdiagnostischen Einordnung eines Hirntumors liefern. Neue MR-Scanner erleichtern die Durchführung der Spektroskopie erheblich, so dass diese Untersuchungstechnik auch außerhalb universitärer Einrichtungen routinemäßig angewandt werden kann. Auch die Perfusions- und Diffusions-gewichtete Bildgebung sind heute mit dem MRT routinemäßig durchführbar und stellen weitere Bausteine dar, um Tumore differenzialdiagnostisch gut einzugrenzen. Diese Techniken sollten natürlich die invasive Diagnostik eines Tumors ersetzen, was aber im klinischen Alltag nur bedingt möglich ist.
Bei der Beurteilung von Rezidivtumoren ist der vergleich mit frühen post-operativen Aufnahmen besonders wichtig um eine Entscheidung zwischen Tumorrest, Tumorrezidiv oder narbigen Prozessen zu erlauben. Auch hierbei helfen zunehmend neue MR-Methoden wie Spektroskopie und MR-Perfusionsbildgebung.
Lernziele:
Erlernen der
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Differenzialdiagnostik der Hirntumoren
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Einsatz neuer MR-Verfahren in der Diagnostik
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Verlaufsbeurteilung nach Operationen
Korrespondierender Autor: Jansen O
Institut für Neuroradiologie, Arnold-Heller-Str.3, 24105 Kiel
E-Mail: o.jansen@neurorad.uni-kiel.de