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DOI: 10.1055/s-0029-1220963
Minimal-invasie Therapie bei Nierentumoren
Kleine Nierenzellkarzinome werden aufgrund steigender Inzidienz, vor allem aber durch moderne Untersuchungsverfahren zunehmend häufiger diagnostiziert. Alle tumorsuspekten Veränderungen gelten als behandlungspflichtig, auch wenn Nierenzellkarzinome unter 4cm Größe sehr selten metatastasieren. Als Goldstandard gelten die operativen Behandlungsverfahren wie die radikale oder partielle Nephrektomie, die zunehmend auch laparoskopisch durchgeführt werden. Bei Kontraindikationen zur OP oder Patienten, die eine Operation ablehnen, können moderne Thermoablationsverfahren eine Therapiealternative sein. Die Radiofrequenzablation (RFA) ist das von allen am häufigsten durchgeführte Verfahren. Moderne Sondentypen ermöglichen Läsionsgrößen zwischen 2 und 5cm. Das Verfahren wird überwiegend perkutan unter Ultraschall- oder CT-Kontrolle durchgeführt gilt als sicher und komplikationsarm. Wenngleich randomisierte Vergleichsstudien zu operativen Verfahren noch immer fehlen, sind die bisherigen Erfahrungen gut und lassen die RFA gegenüber den anderen thermischen Verfahren vorteilhaft erscheinen. Für die RFA sowie die seltener durchgeführte Kryotherapie betragen die klinischen Erfolgsraten über 90%. Tumorrezidive sind sehr selten.
Lernziele:
Kenntnis der wichtigsten perkutanen Behandlungsmöglichkeiten bei Nierentumoren
Wissen um Indikation, Kontraindikation und Durchführung dieser Verfahren
Kenntnis der Erfolgsrate und Komplikationen sowie deren Vermeidung
Korrespondierender Autor: Tacke J
Klinikum Passau, Inst. für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Innstr. 76, 94032 Passau, Passau
E-Mail: josef.tacke@klinikum-passau.de