Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2009; 3(04): 241-255
DOI: 10.1055/s-0029-1220347
Essstörungen, somatische Belastungsstörungen, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen

Psychopharmaka und sexuelle Störungen

Daniel Schöttle
,
Martin Lambert
,
Christian G. Huber
,
Peer Briken
Kernaussagen

Sexuelle Störungen können unterschiedlicher Genese sein, wobei eine eindeutige Ursache aufgrund der interagierenden morbogenen, sozialen und pharmakogenen Komponenten meist schwer zu identifizieren ist.

Sexuelle Störungen können einen weitreichenden Einfluss auf Lebensqualität, Partnerschaft und Compliance haben, wobei letztere sich wieder auf die Behandlungsqualität auswirkt.

Kann ein eindeutiger Zusammenhang mit den eingenommenen Medikamenten nachgewiesen werden und leidet der Patient unter den sexuellen Störungen, so liegt ein unbedingter Handlungsbedarf vor. Dabei ist die Kenntnis der grundlegenden physiologischen Zusammenhänge von Bedeutung. Als therapeutische Alternativen stehen Abwarten, Drug Holidays, eine Dosisanpassung, ein Wechsel zu einer nebenwirkungsärmeren Medikation, augmentative Therapien und paartherapeutische Hilfen zur Verfügung.



Publication History

Publication Date:
01 July 2009 (online)

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