Klinische Neurophysiologie 2009; 40 - A5
DOI: 10.1055/s-0029-1216036

Wie ist das CRPS neurologisch charakterisiert? Neues aus dem BMBF-Netzwerk

J Gierthmühlen 1
  • 1Kiel

Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) beschreibt eine schmerzhafte Erkrankung einer oder mehrerer Gliedmaßenabschnitte, die sich nach kleineren oder größeren Verletzungen entwickeln kann und durch sensorische, vaskuläre, trophische und motorische Symptome sowie mitunter eine Funktionsstörungen des sympathischen Nervensystems gekennzeichnet ist. Es werden zwei Typen des CRPS unterschieden: Der sogenannte Typ I ohne nachweisbare Nervenläsion (CRPS I) und der Typ II (CRPS II), bei dem definitionsgemäß eine Nervenschädigung vorliegen muss. Im Rahmen des Deutschen Forschungsverbundes Neuropathischer Schmerz (DFNS) wurden CRPS-Patienten deutschlandweit und in verschiedene Zentren klinisch und quantitativ-sensorisch untersucht. Ziel der Untersuchung war es, eine große Anzahl von CRPS-Patienten somatosensorisch im Hinblick auf die Häufigkeiten bestimmter Symptome zu charakterisieren, die somatosensorischen Phänotypen zwischen CRPS I und II zu vergleichen und darüber hinaus Faktoren wie beispielsweise Alter, Geschlecht, Schmerzstärke zu identifizieren, die Einfluss auf somatosensorische Parameter haben. Insgesamt wurden 298 Patienten mit CRPS I und 46 Patienten mit CRPS II in die Auswertung einbezogen. Die Ergebnisse werden im Vortag dargestellt und diskutiert.