Klinische Neurophysiologie 2009; 40 - A1
DOI: 10.1055/s-0029-1216034

Intraoperative Zielpunkt-Definition

C Moll 1
  • 1Hamburg

In Ergänzung der radioanatomischen Visualisieurng des Zielgebietes leistet die physiologische Zielpunkt-Identifikation mithilfe von intraoperativen Mikroelektrodenableitungen in vielen DBS-Zentren einen Beitrag zur Erhöhung der Präzision stereotaktischer Eingriffe zur Behandlung von Bewegungsstörungen. Dabei stehen bislang neben einer Vermessung der individuellen Kerngrenzen die Identifikation der sensomotorischen Kernportion und von pathologischen Aktivitätsmustern, wie z.B. von „Tremorzellen“, im Vordergrund. Um nicht-motorische Komplikationen bei der chronischen Tiefen Hirnstimulation zu vermeiden, wäre weiterhin eine gezielte Bestimmung von assoziativ-limbischen Kernanteilen wünschenswert. Im Vortrag wird am Beispiel des Nucleus subthalamicus eine einfache Möglichkeit zur Kartierung funktionell verschiedener Kernanteile mithilfe von Mikroelektrodenableitungen vorgestellt, die derzeit am Universitäts-Krankenhaus Hamburg-Eppendorf in Erprobung ist und zur weiteren Verfeinerung der Elektrodenplatzierung beitragen soll.