Krankenhaushygiene up2date 2009; 4(3): 257-274
DOI: 10.1055/s-0029-1215131
Ökonomie und Recht

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Personelle und organisatorische Voraussetzungen zur Prävention nosokomialer Infektionen. Neue KRINKO-Empfehlung –Teil 2: Nicht ärztliche Berufsbilder und Bedarfsermittlung

Heinz-Michael  Just, Annette  Reinhardt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. September 2009 (online)

Kernaussagen

  • Aspekte der technischen Hygiene haben insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Akkreditierungen eine besondere Bedeutung.

  • Die Hygienefachkraft ist als speziell ausgebildete Fach-Pflegekraft zentraler Bestandteil des Hygieneteams, sie managt die Umsetzung der Präventionsmaßnahmen vor Ort, ggf. auch fallspezifisch.

  • Voraussetzung für die Tätigkeit als Hygienefachkraft ist eine abgeschlossene Pflegeausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung und einer fachspezifischen Weiterbildung.

  • In der Mehrzahl der Gesundheitseinrichtungen ist derzeit kein/e hauptamtlicher Krankenhaushygieniker/-in, sondern nur eine Hygienefachkraft tätig. In diesen Fällen trägt sie ein hohes Maß an Verantwortung und sollte durch einen externen Krankenhaushygieniker fachlich unterstützt werden. Schon deshalb sollten ihre Aufgaben und Kompetenzen vertraglich fixiert werden.

  • Aus Erfahrung eher abzuraten ist eine Unterstellung unter die Pflegedienstleitung, da insbesondere in kleineren Krankenhäusern oftmals ein anderweitiger Einsatz erfolgt, der entweder keine Zeit mehr für die Aufgabe der HFK übrig lässt oder sogar die Mitarbeiterin/den Mitarbeiter in Interessenskonflikte bringt – wenn nicht gar die Möglichkeit einer Alibiplanstelle zur vordergründigen Erfüllung der von den Aufsichtsbehörden kontrollierten Organisationsstruktur eröffnet.

  • Die veränderten Anforderungen im Laufe der Jahre haben in Kliniken zu einem deutlich gestiegenen Bedarf an Hygienepersonal im Vergleich zu den in der Empfehlung der Kommission zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen [9] genannten Zahlen geführt.

  • Bei der Berechnung des Bedarfs an Krankenhaushygiene-Personal ist die Risikobewertung im Hinblick auf eventuelle Infektionsgefährdungen die entscheidende Maßnahme.

Literatur

1 Quelle der Empfehlung 2009: Robert Koch-Institut. Originalveröffentlichung im Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2009, DOI 10.1007/s00103-009-092-Y, Springer Verlag Heidelberg. Die Literatur-, Tabellen und Abbildungsverweise der Empfehlung wurden an die vorliegende Publikation angeglichen.

2 Anmerkung der Redaktion: Abbildung in der Originalempfehlung, hier nicht übernommen.

3 Anmerkung der Redaktion: Abschnitt in der Originalempfehlung, hier nicht übernommen.

PD Dr. med. Heinz-Michael Just

Klinikum Nürnberg

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