Intensivmedizin up2date 2009; 5(3): 169-188
DOI: 10.1055/s-0029-1214591
Allgemeine Prinzipien der Intensivmedizin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der schwierige Atemweg auf der Intensivstation

Andreas  Meißner
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

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Kernaussagen

Der schwierige Atemweg ist auf der Intensivstation ein besonders kritisches Ereignis, da die Beatmung und Intubation häufig keinen Aufschub duldet. Um erweiterte Maßnahmen möglichst schnell einleiten zu können, sollten alle Patienten bereits bei Aufnahme auf einen möglichen schwierigen Atemweg untersucht werden. Mit letzter Sicherheit kann aber nicht vorhergesagt werden, ob ein Atemweg schwierig ist. Daher muss auch der Umgang mit dem unerwartet schwierigen Atemweg zum Repertoire des Intensivmediziners gehören.

Für alle auf der Intensivstation tätigen Mitarbeiter sollte ein kontinuierliches Training der Methoden zur Beherrschung von Notfallsituationen rund um den Atemweg durchgeführt werden. Es geht dabei um die schwierige Maskenbeatmung, die schwierige Laryngoskopie sowie die schwierige und/oder misslungene tracheale Intubation. Dabei sollte wie in einem Orchester nicht jedes Instrument beherrscht werden – eine Auswahl an Instrumenten aber besonders gut. Oxygenierung ist dabei stets das erste Ziel vor der Intubation. Für jede Einrichtung sollte ein Algorithmus etabliert werden, der neben den zu verwendenden Instrumenten auch die Ablaufregeln und Zuständigkeiten festlegt.

Literatur

Prof. Dr. med. Andreas Meißner

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des UKM

Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster

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Fax: 0251/8347668

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