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DOI: 10.1055/s-0029-1214072
Einfluss einer integrierten Schlauchheizung auf die Compliance und Nebenwirkungsrate der CPAP-Therapie
Hintergrund: Nasale Beschwerden zählen zu den am häufigsten beklagten Nebenwirkungen der nächtlichen Überdrucktherapie (CPAP) beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Eine Warmluftbefeuchtung bessert diese Symptome, kann jedoch zu vermehrtem Auftreten von Kondenswasser im Beatmungsschlauch und dadurch zu einer geringeren Nutzung des Gerätes führen. In der vorliegenden Studie wollten wir den Einfluss einer Schlauchheizung auf die Langzeit-Compliance und Nebenwirkungsrate bei OSAS-Patienten überprüfen.
Methodik: Wir führten eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie bei 88 Patienten (19 w, 69m; Alter 54,4±11,9 Jahre; BMI 32,5±6,7kg/m2) mit einem neu diagnostizierten OSAS (Apnoe-/Hypopnoe-Index 39,3±22,3/h) durch. Die Patienten wurden entweder mit einem CPAP-Gerät mit herkömmlichem Warmluftbefeuchter (HC 236; Fisher&Paykel) oder mit einem Warmluftbefeuchter und integrierter Schlauchheizung (HC 602; Fisher&Paykel) behandelt. Nach einem Jahr wurden Compliance (Stundenzähler) und Nebenwirkungen (Fragebogen) ermittelt.
Ergebnisse: 67 Patienten (76,1%) beendeten die Studie. Die nächtliche Nutzungsrate war in der HC 602-Gruppe tendenziell, jedoch nicht statistisch signifikant höher (HC 602: 4,73±2,3; HC 236: 3,84±2,6h/Nacht; p=0,120). Die Nebenwirkungsrate war in beiden Gruppen ähnlich; die Patienten mit integrierter Schlauchheizung klagten jedoch signifikant über weniger Kondenswasser im Schlauch (p < 0,001).
Schlussfolgerung: Eine integrierte Schlauchheizung reduziert die Bildung von Kondenswasser im Schlauchsystem und führt tendenziell zu einer höheren Compliance bei OSAS-Patienten.