Exp Clin Endocrinol Diabetes 1992; 100(4/05): 62-67
DOI: 10.1055/s-0029-1211178
Review

© J. A. Barth Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Evidence for the Presence of a Functional TSH-Receptor in Retroocular Fibroblasts from Patients with Graves' Ophthalmopathy

Armin E. Heufelder1 , 2 , Rebecca S. Bahn1
  • 1Division of Endocrinology, Department of Internal Medicine, Mayo Clinic/Foundation, Rochester/USA, Klinikum Innenstadt, University of Munich/Germany
  • 2Medical Clinic, Klinikum Innenstadt, University of Munich/Germany
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Publication History

Publication Date:
16 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Konzepte zur Pathogenese des Morbus Basedow müssen sich an der klinischen Trias aus Hyperthy-reose, endokriner Orbitopathie und prätibialem Myxödem orientieren. Der Nachweis eines funktionell bedeutsamen TSH-Rezeptors auf retroorbitalen und prätibialen Fibroblasten könnte die Hypothese eines gemeinsamen Antigens bzw. zellulären Aktivierungsmechanismus von Schilddrüse und extra-thyreoidalen Manifestationen erhärten. Die vorgestellten Studien charakterisieren die funktioneilen Effekte gereinigter G-Immunglobuline mit hoher TSH-Rezeptor-stimulierender Aktivität (TSI) auf zwei im Schilddrüsen-, Retroorbital- und Präti-bialgewebe nachgewiesene Proteine. Die stimulierenden Effekte dieser IgG-Präparationen auf die Expression des 72-kDa-Streßproteins, die Expression des Adhäsionsrezeptors intercellular adhesion molecule-1 (ICAM-1) sowie die ICAM-1-vermittelte Lymphozytenadhäsion sind dosisabhängig, spezifisch für TSI-positive IgGs und selektiv in retroorbitalen Fibroblasten von Patienten mit endokriner Orbitopathie nachweisbar. Unsere Befunde sprechen für die Existenz eines aktivierbaren TSH-Rezeptors im Retroorbitalgewebe, von dessen weiterer funktioneller und immunologischer Charakterisierung Aufschlüsse über seine Rolle in der Pathogenese der Basedow-Trias zu erwarten sind.

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