Zahnmedizin up2date 2009; 3(3): 267-280
DOI: 10.1055/s-0029-1185531
Kraniomandibuläre Dysfunktion

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Okklusionsschienen und ihre Indikationen

Ingrid Peroz
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Publication Date:
25 May 2009 (online)

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Einleitung

Neben Selbsthilfemaßnahmen, Verhaltenstherapie, medikamentöser Therapie, Physiotherapie oder psychosomatischer Therapie stellen Okklusionsschienen eine Therapiefacette bei der Behandlung kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) dar. Obwohl die Okklusion ätiologisch mehr als Kofaktor denn als Hauptfaktor einer CMD gewertet wird, zählen Okklusionsschienen wohl zu den häufigsten zahnärztlichen Therapiemaßnahmen bei Verdacht auf eine CMD. Aufgrund ihrer Reversibilität sind sie das initiale Therapiemittel, was auch in den wissenschaftlichen Stellungnahmen der DGZMK zum Ausdruck gebracht wird [[1]].

Sie sind indiziert bei Okkluso-, Myo- und Arthropathien und dienen der funktionellen Vorbehandlung vor definitiven zahnärztlichen Maßnahmen. Zudem können sie Hilfestellung zur Differenzialdiagnose geben. Eine definitive Therapie sollte sich erst anschließen, wenn durch Okklusionsschienen eine deutliche Beschwerdelinderung oder Schmerzfreiheit über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten erzielt werden konnte.

Merke: Schienen gehören zu den initialen, reversiblen Therapiemaßnahmen zur Behandlung einer CMD.

Literatur

Priv.-Doz. Dr. Ingrid Peroz

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