Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(51): 2136-2138
DOI: 10.1055/s-0028-1165851
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Experimentelle Studien mit Syphilis und Rekurrensspirochätose1)

VII. Untersuchungen über die Sterilisierung mit Salvarsan bei experimenteller Rekurrensinfektion der MäuseO. Hartoch - Mitglied des Instituts für experimentelle Medizin in Leningrad, M. Rothermundt - Assistent am Georg Speyer-Haus in Frankfurt a. M.
  • Aus dem Chemotherapeutischen Forschungsinstitut „Georg Speyer-Haus” in Frankfurt a. M. (Direktor: Geh.-Rat W. Kolle.)
1) Siehe D. m. W. 1926 Nr. 1, 9, 14, 26, 30 und 1927 Nr. 36.
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Publication History

Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Rekurrensinfizierte Mäuse lassen sich in der Frühperiode durch Behandlung mit einer einzigen Injektion einer Salvarsandosis, die erheblich kleiner als die Dosis tolerata ist, regelmäßig sterilisieren.

2. Bei der Entscheidung der Frage, ob rekurrensinfizierte Mäuse durch Chemotherapeutika sterilisiert worden sind, werden durch Organverimpfungen Ergebnisse erzielt, welche genau mit den Resultaten übereinstimmen, die bisher durch die Reinfektionsmethode gewonnen wurden. Bei Neosalvarsan ist durch beide Verfahren in gleicher Weise eine Menge von 1/300 g pro 20 g Körpergewicht als sterilisierende Mindestdosis ermittelt worden.

3. Bei der Prüfung der Chemotherapeutika dürfen nur solche Rekurrensstämme Verwendung finden, die in ihrem biologischen und immunisatorischen Verhalten nicht vom Normaltypus abweichen. Es hat sich gezeigt, daß die beiden bis jetzt bekanntgewordenen Rekurrensstämme, die, wahrscheinlich infolge ihrer antigenen Sonderstellung, zu einer chronischen Infektion des Gehirns führen, sich auch hinsichtlich ihrer Beeinflußbarkeit durch Salvarsan abweichend verhalten.

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