Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(36): 1509-1511
DOI: 10.1055/s-0028-1127265
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Graviditätspolyneuritis mit drei Rezidiven außerhalb der Schwangerschaft

Karl Pákozdy - Assistent
  • Aus der IV. Medizinischen Klinik der kgl. ung. Pázmány Péter-Universität in Budapest. (Direktor: Prof. Franz Herzog.)
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Publication Date:
06 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die im 5. Schwangerschaftsmonat entstandene schwere toxische Polyneuritis heilte bald nach der im 6. Monat eingeleiteten künstlichen Frühgeburt, doch traten später — in einer Zwischenzeit von 1œ—3 Jahren — 3 Rückfälle ohne neuerliche Gravidität auf. Das erste und dritte Mal war an allen vier Extremitäten schwere motorische Lähmung zu beobachten, während die zwei anderen Erkrankungen in Begleitung verhältnismäßig geringfügiger motorischer Lähmung, in Form der sogenannten Neurotabes périphérique verliefen. Der Fall, der bezüglich seiner 3 Rückfälle außerhalb der Schwangerschaft einzig dasteht, zeugt von der zurückgebliebenen Ueberempfindlichkeit des Nervensystems auch gegen anderweitige Noxen. Die beim ersten und dritten Rezidiv aufgetretene Ataxie läßt sich mit der gleichzeitigen Verletzung der Spinalbahnen erklären.

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