Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(18): 735-737
DOI: 10.1055/s-0028-1125664
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber Ohrenverletzungen bei Schädelbasisfrakturen1)

Curt Frohn Assistenzarzt der Abteilung
  • Aus der Abteilung für Hals-, Nasen-, Ohrenkranke des Marienhospitals in Stuttgart. (Direktor: Dr. Caesar Hirsch)
1) Nach einem am 7. XI. 1929 im Aerztlichen Verein zu Stuttgart gehaltenen Vortrag.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß die Felsenbeinlängsfraktur den günstigeren Verletzungsmodus bei der Schädelbasisfraktur quoad functionem sowie quoad vitam darstellt, während bei der Pyramidenquerfraktur fast stets mit Labyrinthverletzung und der Gefahr der otogenen Spätmeningitis zu rechnen ist. Die differentialdiagnostischen Symptome zwischen den beiden Verletzungsarten sind also bei der Felsenbeinlängsfraktur Trommelfellruptur mit dem Symptom der Blutung aus dem äußeren Gehörgang, sowie nur mäßiger Hörstörung im Gegensatz zur Pyramidenquerfraktur, bei der ein intaktes Trommelfell mit Hämatotympanon, Funktionsstörung bis zu völligem Funktionsausfall mit Nystagmus zur Gegenseite und kalorische Unerregbarkeit der verletzten Seite gefunden wird.

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