psychoneuro 2008; 34(11/12): 551
DOI: 10.1055/s-0028-1121939
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Frühtherapie des Morbus Parkinson - Hinweise auf krankheitsmodifizierende Effekte

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Publikationsdatum:
12. Januar 2009 (online)

 

Die idiopathische Parkinsonerkrankung kann heute in vielen Fällen bereits vor dem prämotorischen Stadium diagnostiziert werden. Vor der klassischen Parkinson-Diagnose-Trias (Hypo-/Akinese, Rigor, Tremor) kann bespielsweise eine Hyposmie, insbesondere auf Oregano, einen Anfangsverdacht begründen. Andere, allerdings unspezifischere Hinweise sind Schlafverhaltensstörungen und die Entwicklung depressiver Zustände. Als weitere Screeningmethode ist in diesem Stadium der sonografische Nachweis der Hyperechogenität der Substantia nigra möglich. Besitzt der Patient mehrere solcher Verdachtssymptome, kann mit einer SPECT-Messung die dopaminerge Aktivität im Striatum gemessen werden.

Eine prämotorisch messbare dopaminerge Signalreduktion hat laut Prof. Alexander Storch, Dresden, einen hohen prädiktiven Vorhersagewert. Die Konversionsrate zu einer Parkinson-Erkrankung beträgt bis zu 26 % in 4 Jahren. Auffällige Patienten können demnach bereits dann behandelt werden, sobald subtile Bewegungsstörungen sichtbar werden und nicht erst wenn, der Patient bereits deutliche motorische Ausfälle zeigt, bekräftigte Storch.

Literatur

  • 01 Olanow CW . Rascol O . Ann Neurol. 2008;  64 (Suppl 12) S68
  • 02 Rascol O . Olanow CW . Eur J Neurol. 2008;  15 (Suppl 3) 413 LBN 105
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