Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(25): 679-682
DOI: 10.1055/s-0028-1119154
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die galletreibende Wirkung eines synthetisch gewonnenen Bestandteiles der Kurkuma

Wolfram Siebert - kommandiert zur Klinik, zur Zeit Kompaniechef in einer Fallschirm-Sanitätsabteilung
  • II. Medizinischen Klinik des Horst Wessel-Krankenhauses, Berlin. Dirigierender Arzt: Prof. Heinz Kalk
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurden Untersuchungen über die Wirksamkeit eines synthetischen Derivats des p-Tolylmethylcarbinol (und zwar des p-Tolylmethylcarbinolcampherestersauren Diaethanolamin), eines im ätherischen Öl der Curcuma domestica enthaltenen Wirkstoffes vorgenommen. Die schon früher im Tierexperiment nachgewiesene starke, echte Sekretionssteigerung der Galle konnte jetzt auch beim Menschen nach intramuskulärer Injektion des Mittels mit Hilfe der Duodenalsonde sowie der Magen-Duodenaldoppelsonde nachgewiesen werden. Die Steigerung der Sekretion hielt in den von uns untersuchten Fällen ungefähr 1 Stunde an und betrug im Durchschnitt 439% gegenüber der Norm. Die höchste beobachtete Steigerung belief sich auf 679%. Daraus ergibt sich, daß wir mit dieser synthetischen Substanz ein außerordentlich wirksames Choleretikum besitzen, das sich durchaus zur therapeutischen Anwendung am Menschen eignet.

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