Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(29/32): 330-332
DOI: 10.1055/s-0028-1118142
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über gastroskopische „Zytodiagnostik”1

Hans Stollreiter
  • Ludolf-Krehl-Klinik ((Medizin. Universitätsklinik) Heidelberg (Direktor: Professor Dr. R. Siebeck)
1 Herrn Professor Siebeck zum 65. Geburtstag.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

An 58 Magenkranken wurden Gastroskopabstriche histologisch untersucht. Bei 28 Kranken mit sicher entzündlichen Befunden (Ulkus, Gastritis) waren die histologischen Ergebnisse eindeutig. Bei 30 Kranken mit Karzinom oder Karzinomverdacht bzw. fraglichen Befunden lieferte in 20 Fällen die Zytodiagnostik wertvolle Ergebnisse als Ergänzung der klinischen, röntgenologischen oder gastroskopischen Befunde. Auf die Schwierigkeiten der histologischen Beurteilung wird hingewiesen, ebenso auf die Wichtigkeit, durch Gewinnung von möglichst reichhaltigem Zellmaterial die Sicherheit der Diagnosestellung zu erhöhen. In mehreren Fällen bei klinisch nicht eindeutigen Befunden wurden zytodiagnostisch Magenkarzinome mit solcher Wahrscheinlichkeit oder Sicherheit nachgewiesen, daß die Operation gerechtfertigt erschien, die einen noch resezierbaren Tumor bestätigte. Somit erweist sich die gastroskopische Zytodiagnostik als eine wichtige Ergänzung der einfachen Magenspiegelung und des Röntgenverfahrens.

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