Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(17/20): 198-200
DOI: 10.1055/s-0028-1118099
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zosteraffektion und Rheumatismus

Beobachtungen an Hand einer Zoster-Meningo-Enzephalitis bei Morbus BechterewKurt Brückel
  • Medizinischen Universitätsklinik Frankfurt a. M. (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. F. Volhard)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Im Hinblick auf rheumatisch-allergische Meningitisformen wird ein thorakaler Zoster beschrieben, der sich unter einem schweren enzephalo-meningitischen Bilde entwickelte. Die beobachteten Liquorveränderungen bis zum 145. Krankheitstage (Tabelle 2) lassen sich nach bisherigen Erfahrungen nicht allein durch eine ausgeprägte Begleitmeningitis (sekundäre Virusmeningitis) erklären. Eine klinisch und röntgenologisch sichergestellte typische Bechterewsche Erkrankung legt den Schluß nahe, daß der rheumatischen Schädigung eine vorbereitende Rolle für die Zosterentstehung zukommt. Es wird in Erwägung gezogen, ob die Kombination einer chronisch-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankung. (Bechterew) mit einer neuralen bzw. neurodermalen Virusaffektion (Zoster) eine Konstellation bedingen kann, die zu einer nach Art und Dauer veränderten, als parallergisch-pathergisch charakterisierten Reaktion führt.

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