Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V38
DOI: 10.1055/s-0028-1110076

Ergebnisse nach koaxialer MICS und Implantation einer aberrationsfreien Intraokularlinse (MI-60) mit der MICS-Platform

M Möglich 1, N Müller 1, H Häberle 1, DT Pham 1, C Wirbelauer 1
  • 1Berlin – Vivantes-Klinikum Neukölln

Hintergrund: Die MICS-Plattform (Bausch & Lomb) stellt ein für die mikroinzisionale Kataraktchirurgie (MICS) entwickeltes System aus Phakoemulsifikationsmaschine und darauf abgestimmter Intraokularlinse dar. Die koaxiale MICS ermöglicht dabei gegenüber der herkömmlichen Operationstechnik eine deutliche Schnittreduktion. Methoden: In einer prospektiven klinischen Studie wurden 20 Patienten mit einer koaxialen Mikro-Phakoemulsifikation (Stellaris) operiert. Über einen 1,8mm breiten Schnitt wurde eine aberrationsfreie MICS-IOL aus hydrophilem Acrylat (Akreos MI-60) implantiert. 2 Monate postoperativ wurden der IOL-Befund, der Visus, der induzierte Astigmastismus, die Kontrastempfindlichkeit unter mesopischen Bedingungen (Ginsburg-Box) sowie die okulären Aberrationen (Hartmann-Shack-Sensor) erhoben. Ergebnisse: Alle Operationen verliefen komplikationslos. Der korrigierte postoperative Visus betrug 1,01±0,17, der induzierte Astigmatismus 0,72±0,55dpt. Die Gesamtaberrationen höherer Ordnung lagen bei 0,36±0,06µm. Eine Dezentrierung oder Verkippung der Linsen sowie eine relevante Kapselfibrose konnten nicht beobachtet werden. Schlussfolgerung: Die MICS-Platform stellt ein abgestimmtes System dar, wobei die implantierte IOL MI-60 in der frühen postoperativen Phase gute optische Eigenschaften aufwies und sich als stabil im Kapselsack darstellte.