Dtsch Med Wochenschr 1975; 100(40): 2014-2018
DOI: 10.1055/s-0028-1106493
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Wirksamkeit von subkutan verabreichtem Heparin zur Thromboseprophylaxe bei großen Hüftgelenkseingriffen*

Kontrollierte StudieEffectiveness of subcutaneous heparin in the prevention of thrombo-embolism after major hip operationsT. H. Schöndorf, D. Hey
  • Zentrum für Innere Medizin der Universität Gießen (Leiter der klinischen Abteilungen: Prof. Dr. H. G. Lasch, Prof. Dr. G. Schiitterle)
* Professor Dr. H. G. Lasch zum 50. Geburtstag
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. April 2009 (online)

Zusammenfassung

103 Patienten wurde zur Thromboseprophylaxe nach großen Hüftgelenkseingriffen eine niedrige Heparindosis subkutan vom Abend vor der Operation an verabreicht. 95 weitere Patienten erhielten Calciumheparinat beginnend vom Abend nach der Operation in einer hohen, konventionellen Dosierung. Bei 27 Kontrollpatienten wurde zunächst keine Antikoagulation vorgenommen. Bei keiner Form der Antikoagulation wurden vermehrt postoperative Wundkomplikationen beobachtet. Die Thromboembolierate wurde mit der hohen, konventionellen Heparindosierung signifikant gesenkt. Im Vergleich damit konnte die Häufigkeit mit der niedrigen Heparindosis gegenüber den Kontrollen zwar gesenkt werden, diese Form der Antikoagulation erwies sich jedoch bei den besonders gefährdeten Patienten nicht so wirkungsvoll wie die Prophylaxe mit der hohen Heparindosis.

Summary

Low doses of heparin were administered subcutaneously to 103 patients starting the evening before major hip operations, while a further 95 were given calcium heparinate, starting the night after operation in conventional high doses. No anticoagulants were given to 27 patients who served as controls. In none of the patients given anticoagulants was there an increased incidence of postoperative wound complications. But the rate of thrombo-embolism was significantly reduced among those on conventional high doses of heparin. The rate of thrombo-embolism was also reduced among those on the lower dosage (compared with the control subjects), but this form of prophylaxis was not as effective for patients especially at risk.

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