Nationale Versorgungsleitlinien Typ 2 Diabetes – Netzhautkomplikationen

Hintergrund: Weltweit ist mit einer Verdoppelung der Prävalenz des Diabetes bis zum Jahre 2030 zu rechnen, dabei soll insbesondere die Diabetesprävalenz bei jungen Erwachsenen (30.–39. Lebensjahr) am stärksten zunehmen. Die hohe Prävalenz und Inzidenz von Netzhautkomplikationen bei Menschen mit Typ-2-Diabetes verlangen verstärkte Bemühungen um die Optimierung der Versorgung. Methoden: Verlässliche Definitionen des Notwendigen und Angemessenen in Prävention, Diagnostik und Therapie sollen die Qualität der Versorgung verbessern, zu einer Effizienzsteigerung und damit zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen beitragen. Schlussfolgerung: Konkret erhoffen sich die Herausgeber und die Autoren der Versorgungsleitlinien 1. die Steigerung der Rate von regelmäßigen Untersuchungen des Augenhintergrundes von Diabetikern, dadurch eine Optimierung der Therapie der Risikofaktoren, die zu Netzhautkomplikationen führen, verbunden mit einer Reduktion der Rate von Erblindungen durch Folgeschäden des Diabetes. 2. eine Optimierung des Informationsflusses zwischen den Versorgungsschnittstellen. 3. insgesamt eine Erhöhung des Risikobewusstseins von Diabetikern für Netzhautkomplikationen.