Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - R14
DOI: 10.1055/s-0028-1104695

Therapie des Sekundärglaukoms nach retinalen Gefäßverschlussprozessen

C Foja 1
  • 1Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig

Das Sekundärglaukom nach retinalen Perfusionsstörungen stellt eine der schwersten Spätkomplikationen und therapeutischen Herausforderungen dieser Erkrankungen dar. Neben einem Überblick über die Pathogenese und die verschiedenen Entwicklungsstadien werden das jeweilige diagnostische Vorgehen und stadiengerechte Therapieansätze diskutiert. Hauptursachen für das hämorrhagische Sekundärglaukom sind der Zentralvenenverschluss, die proliferative diabetische Retinopathie, das okuläre Ischämiesyndrom und der Zentralarterienverschluss. Neben der Behandlung der okulären Grunderkrankung steht das frühzeitige Erkennen der Entwicklung des Sekundärglaukoms im Vordergrund, um den weiteren Verfall der Funktion, die Entwicklung chronischer Schmerzzustände oder den Verlust des Auges zu vermeiden. Neben der etablierten Behandlung der Grunderkrankung durch eine panretinale Laser- oder Kryokoagulationstherapie stehen chirurgische Interventionen im hinteren Augenabschnitt, filtrierende Operationen mit und ohne Antimetaboliten oder auch unter Einsatz von Ventilmechanismen, zyklodestruktive Verfahren, aber inzwischen auch intraokulare Medikamentengaben zur Verfügung. Der Einsatz einzelner oder kombinierter Therapiemodi wird an Einzelbeispielen und der Literatur diskutiert.