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DOI: 10.1055/s-0028-1104682
Indikation und Grenzen refraktiver Kunstlinsenimplantate
Refraktive Kunstlinsenimplantate suggerieren dem Patienten eine absolute Brillenfreiheit, die leider nicht immer eingehalten werden kann. Multifokale Implantate sollten exakt auf Emmetropie ausgelegt sein, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. Ein besonderes Problem stellt hierbei die Unschärfe in Übergangszonen dar, die mitunter genau den Arbeitsbereich, z.B. bei Computerarbeit, betreffen kann. Eine exakte Vermessung der sensiblen Arbeitsentfernungen erleichtert die Operationsplanung und Versorgung mit dem geeigneten Implantat. Sphäro-zylindrische, torische Implantate sind dann unzureichend, wenn die Presbyopie mit korrigiert werden soll. Neuentwicklungen torischer Multifokallinsen können diese Lücke schließen, gegenwärtig sind hier jedoch noch keine Ergebnisse größerer Implantationszahlen verfügbar. Auch im Bereich refraktiver Kunstlinsenimplantate kristallisiert sich heraus, dass für den zufriedenen Patienten eine individuelle Planung und Lösung entscheidend ist, die am besten im Rahmen einer refraktiven Sprechstunde zu realisieren ist. Ergänzende laserchirurgische Eingriffe helfen, die Ergebnisse von refraktiven Kunstlinsenimplantaten zu verbessern.