Der Klinikarzt 2008; 37(11): 511
DOI: 10.1055/s-0028-1103087
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Gentest bei chronischen Schmerzen? - Schmerztherapie "von der Stange" kann riskant sein

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Publication Date:
30 November 2008 (online)

 

Die Dosis macht das Gift - auch bei Schmerzmitteln. Dieselbe Menge eines Analgetikums kann bei einem Patienten hervorragend anschlagen, bei einem anderen aber lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen. Die Ursache hierfür kann im Erbgut liegen: So entscheidet die im Genom exprimierte Variante von CYP2D6 darüber, ob bei einem Menschen Schmerzmittel schnell wirken, kaum wirken oder ob sie sogar lebensbedrohliche Komplikationen wie beispielsweise eine Atemdepression hervorrufen können [1]. "Wie viel Schmerzmittel Patienten nach einer Operation benötigen, ist extrem unterschiedlich - bei dem gleichen Eingriff variiert das von Patient zu Patient um den Faktor 20-50", so PD Ulrike Stamer, Bonn.

Literatur

  • 01 Stamer UM . Stüber F . Muders T . Musshoff F . Respiratory depression with tramadol in a patient with renal impairment and CYP2D6 gene duplication.  Anesth Analg. 2008;  107 926-929