Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2008; 3(5): 70-72
DOI: 10.1055/s-0028-1102981
DHZ | magazin
Heilpraktiker sein
© Sonntag Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Auf gutes Verstehen! Wie Sie schwerhörige Patienten erkennen und richtig mit ihnen kommunizieren

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. November 2008 (online)

Warum schauen einem manche Patienten beim Sprechen immer auf den Mund statt in die Augen? Und warum beugen sie sich so weit nach vorn, wenn man mit ihnen spricht? Solchen Verhaltensweisen sollten Sie besondere Aufmerksamkeit schenken, denn es können Hinweise darauf sein, dass ein Patient schwerhörig ist. Woran Sie schwerhörige Patienten erkennen und wie Sie sich ihnen gegenüber richtig verhalten, erfahren Sie hier.

Laut Deutschem Schwerhörigenbund gibt es wenig zuverlässige Daten über die Zahl von Menschen mit Höreinschränkungen. Das Hörscreening, eine Untersuchung aus dem Jahr 1999, zeigt aber, dass allein 19 % der Deutschen über 14 Jahre hörbeeinträchtigt sind. Zudem war Schwerhörigkeit 2006 in Deutschland die zweithäufigste anerkannte Berufskrankheit. Das ständige Hintergrundrauschen der Straßen, die Stöpsel des Diktiergerätes im Ohr oder andere Lärmpegel auf der Arbeit sind Auslöser für Schwerhörigkeit. Durch die demografische Entwicklung in der Bevölkerung wird die Zahl der Schwerhörigen weiter zunehmen, denn die Altersschwerhörigkeit steigt entsprechend. Aber Höreinschränkungen sind nicht nur eine Frage des Alters. Viele Jugendliche setzen sich in Diskos zu lange zu hohen Dezibel aus oder tragen wo sie gehen und stehen die Kopfhörer des MP3-Players. Grund genug also, ein wachsames Auge auf die Hörfähigkeit seines Patienten zu haben.

Literatur

  • 1 Hüther G. Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. Göttingen; Vandenhoeck und Ruprecht 2006
  • 2 Spitzer M. Lernen; Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Heidelberg; Spektrum 2006

Die Autorin

Sabine Josten

Yorck-Str. 1

44789 Bochum

Fragen zum Thema Schwerhörigkeit und Umgang mit schwerhörigen Patienten beantwortete der Autorin:

HP Brigitte Hülshoff

    >