Zusammenfassung
1. Die Begriffe „ventilatorische“ und „effektive“ respiratorische Funktion werden
definiert. Als „ventilatorisch“ wird die mechanische Atemfunktion bezeichnet, die
spirometrisch beurteilt werden kann, als „effektiv“ die Wirksamkeit der Atmung, die
an der Zusammensetzung der arteriellen Blutgase abgelesen werden kann.
2. Die angewandte Methode wird beschrieben. Es wurden spirometrische, bronchospirometrische
und blutgasanalytische Untersuchungen durchgeführt.
3. Es werden Fälle nach Kollapstherapie mit Einschränkung sowohl der ventilatorischen
als auch der effektiven Atemfunktion beschrieben.
4. In einer zweiten Kategorie werden solche Patienten angeführt, bei denen es zwar
zur ventilatorischen Einschränkung, aber nicht zur Sauerstoffuntersättigung des Arterienblutes
kam.
5. Schließlich werden drittens Beispiele demonstriert, bei denen trotz Vorhandenseins
eines arteriellen O2-Defizites die ventilatorische Funktion nicht wesentlich vermindert ist.
6. Die Ursachen für dieses verschiedene Verhalten werden erörtert. Zur Erläuterung
werden bronchospirometrische Befunde und blutgasanalytische Untersuchungen nach Blockade
eines Hauptbronchus herangezogen.
7. Die „effektive“ respiratorische Funktion ist die Resultante aus der ventilatorischen
Leistung und den Durchströmungsverhältnissen von Seiten des Lungenkreislaufs.
8. Es wird darauf hingewiesen, daß weder die Spirometrie noch die Blutgasanalyse für
sich allein in allen Fällen geeignet sind, hinreichenden Einblick in die pathophysiologischen
Verhältnisse der Lungenfunktion zu geben, sondern daß hierzu die Kombination beider
Untersuchungsmethoden notwendig ist.