Zusammenfassung
Bei 19 von 200 Pneumonektomien wurde als postoperative Komplikation das Auftreten
eines „präoedematösen pulmonalen Zustandes“ beobachtet, dessen Entstehung vor allem
auf kolloid-osmotische Faktoren zurückzuführen ist. Die bei solchen Fällen durchgeführten
Untersuchungen des Eiweiß- und Flüssigkeitshaushaltes ergaben in der postoperativen
Phase eine deutliche Verminderung der zirkulierenden Albuminmenge, die vorwiegend
durch den intrathorakalen Eiweißverlust bedingt war. Das unter diesen Umständen zum
akuten Lungenoedem führende progrediente präoedematöse Zustandsbild wurde durch die
rechtzeitige intravenöse Zufuhr von 10—30g homologen Albumins schlagartig beseitigt.