Zusammenfassung
Bei Hypothermieexperimenten am Hund — unter üblichen Bedingungen — konnte gezeigt
werden, daß kein Herzminutenvolumen bzw. arterieller Druck von ausreichender Höhe
mit Hilfe von Herzmassage aufrechtzuerhalten sind. Auch aus den Stoffwechselveränderungen
läßt sich dasselbe schließen. Am Ende liegen Symptome vor, die eindeutig für einen
irreversiblen Schock sprechen. Auf die Besonderheit der Behandlung des Kammerflimmerns
bei Hypothermie wird kurz hingewiesen. Die Möglichkeit, daß es sich bei einem Teil
der zunächst erfolgreich behandelten Fälle von Herzstillstand mit späterem Exitus
um einen irreversiblen Schock und nicht ausschließlich um cerebral hypoxisch bedingte
Ausfälle handelt, muß ernsthaft erwogen werden. Da Kammerflimmern und Defibrillieren
bei normalem Durchflußvolumen (Sennig, Glenn) ungefährlich sind, erscheint es entscheidend
wichtig, bei Herzmassage und zu kleinem Durchflußvolumen auf eine möglichst schnelle,
spontane Herzaktion hinzustreben und den Zustand als nicht so harmlos anzusehen.