ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117(10): 528-529
DOI: 10.1055/s-0028-1100454
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Zirkonoxid-Materialien - Warum Sie als Zahnarzt Lava vertrauen sollten

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Publication Date:
24 October 2008 (online)

 

Nach der Empfehlung kommt die Einschränkung! Dieses Gefühl könnte man als Zahntechniker erhalten, wenn man sich Zirkonoxid-Materialien der verschiedenen Hersteller betrachtet.

Nachdem der innovative Werkstoff als das Weiße Gold gefeiert wird, treten in letzter Zeit auch Diskussionen über die Qualität von Zirkonoxid auf. "13-15 % der Zirkonoxid-Arbeiten haben Absplitterungen (Chippings) oder Frakturen", so lauten die kritischen Stimmen. Da diese Arbeiten dann als Kulanz neu angefertigt werden müssen und die eigene Reputation beim Zahnarzt darunter leidet, ist das für den Zahntechniker doppelt ärgerlich.

Vor dem Hintergrund meiner Erfahrung als Zahntechniker, verarbeite ich viele Materialien und scheue mich nicht vor neuen Materialien. Seit etwa 5 Jahren arbeite ich mit Zirkonoxid und versuche das Positive und Negative einander abzuwägen. In den letzten 5 Jahren habe ich ungefähr 3 000 Einheiten mit verschiedenen Systemen hergestellt. Dabei kann ich bestätigen, dass Zirkonoxid nicht gleich Zirkonoxid ist.

Da unsere Kunden ihre Arbeit auch gegenüber den Patienten vertreten müssen, legen wir großen Wert auf die Qualität des Zirkonoxids. Mit Lava (3M ESPE) haben wir das Zirkonoxid gefunden, durch das meine Kunden die gewünschten Bedürfnisse im Hinblick auf Ästhetik, Passung und den Nachweis durch klinische Studien erfüllt.

Unser Vorgehen zahlt sich aus. Denn ein zufriedener Patient mit einem natürlichen Lächeln ist immer noch die beste Werbung für den Zahnarzt und den Zahntechniker.

Der vorliegende Patientenfall beschreibt eine Patientin, die im November 2006 zum 1. Mal in die Praxis einer meiner Kunden kam.

Die Patientin wies einen extrem desolaten Zahn- und Funktionszustand auf. Ihr Wunsch war es, wieder richtig kauen und lächeln zu können. Als erstes waren der Zahnarzt und die Patientin gefragt. Was, wie, wann geändert werden soll, denn solche Versorgungen strapazieren nicht nur das verwendete Material, sondern auch den zeitlichen Rahmen. Da für die Patientin die Wiederherstellung der Kaufunktion und ihres Lächelns im Vordergrund stand, war eine umfangreiche Therapie erforderlich.

Um den Biss wieder zu heben, haben wir uns nach der Anamnese für eine Schienentherapie entschieden. Zuerst hoben wir den Biss 2 mm und entließen die Patientin für ein halbes Jahr bei monatlicher Kontrolle. Dann erhöhten wir den Biss nochmals um 1 mm, sodass wir eine gesamte Hebung von 3 mm erreichen konnten.

Nach der erfolgreichen Schienentherapie haben wir aus ästhetischen Gründen im Frontzahnbereich die klinische Kronenlänge verändert.

Nach Absprache mit dem Zahnarzt entschieden wir uns im Frontzahnbereich für Kronen aus Lava-Zirkonoxid im Oberkiefer und für Veneers im Unterkiefer. Im Seitenzahnbereich 34-37 setzten wir ebenfalls Kronen aus Lava-Zirkonoxid. Die Versorgung im Seitenzahnbereich 44-46 erfolgte durch eine VMK-Brücke auf Implantaten.

Nach der erfolgreichen Präparation wurden die Provisorien angefertigt.

Diese werden so hergestellt, dass man die Papille ausformt, als ob es sich um die fertigen Kronen handelt. 2-3 Tage später werden die Abformungen genommen und der Biss fixiert. In einem solchen Fall ist ein Gesichtsbogen unausweichlich.

Die Modelle werden einmal mit Sägestümpfen und einmal mit Zahnfleischmaske aus Polyuretan hergestellt.

Um die Zahnfleischtiefe notieren und die Kontaktpunkte in die richtige Höhe bringen zu können, ist sehr wichtig, dass der Zahnarzt das Zahnfleisch vorab sondiert. Nach der erfolgreichen Modellherstellung und Einartikulation der Modelle, wird zur Herstellung der Funktion des Kausystems das Wachs-up modelliert. Anschließend wird die Patientin nochmals zum Zahnarzt bestellt, um eine eventuelle Wachs-up-Probe vorzunehmen und die genaueren Gestaltungsdetails (z. B. Farbbestimmung für die Gerüstdurchfärbung) zu besprechen.

Nach der erfolgreichen Sitzung werden die Modelle mit dem Wachs-up an das Lava-Fräszentrum geschickt. Danach werden die Modelle einmal mit dem Wachs-up und einmal ohne Wachs-up eingescannt.

Das Lava-System ermöglicht, das Design des Zirkonoxid-Gerüstes direkt in den Schatten des Wachs-up zu modellieren. Das Lavagerüst wird dabei virtuell so gestaltet, dass die Verblendkeramik Lava Ceram gleichmäßig von allen Seiten unterstützt wird. Das verhindert spätere Absplitterungen (Chippings) und Überbelastungen der Keramik.

Nachdem das Gerüst wieder zu uns ins Labor kommt, wird es mit Lava Ceram verblendet und die Rohbrandanprobe durchgeführt.

Die Rohbrandanprobe wird so durchgeführt, dass man die Arbeit nur mit kleinen Korrekturen fertig stellen kann.

Nach der Anprobe wird die Arbeit nun glasiert und fertig gestellt.

Aufgrund der herausfordernden Ausgangssituation, nahm die gesamte Behandlung der Patientin knapp 1,5 Jahre in Anspruch.

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr gern mit Lava (3M Espe) arbeite, weil Lava Restauration nicht nur ästhetisch, sondern auch in der Passung überzeugen.

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